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Corona-Massnahmen Italien wagt erste Lockerungen ab Montag

  • Italien lockert nach Monaten strenger Beschränkungen wieder, wenn auch vorsichtig und schrittweise.
  • Ab Montag dürfen in gewissen Regionen die Restaurants wieder teilweise öffnen, ebenso Theater und Museen.
  • Das hat Italiens Regierung entschieden und damit die Ankündigungen von Ministerpräsident Mario Draghi vor einer Woche bestätigt.

Der Fahrplan der Regierung sieht eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen bis zum Sommer vor. Mit dem neuen Corona-Dekret führt Rom nach wochenlanger Pause wieder Weisse und Gelbe Zonen für Regionen mit niedrigen oder moderaten Corona-Werten ein.

Lockerungen gelten für bestimmte Zonen

In den Gelben Zonen dürfen Restaurants und Bars ab 26. April wieder mittags und abends im Aussenbereich Gäste an Tischen bedienen. Die Innenräume bleiben zu. Theater, Kinos und Konzerthallen dürfen dort mit begrenzter Besucherzahl loslegen.

Am 15. Mai dürfen Schwimmbäder in Gelben Zonen öffnen. Ab 1. Juni gibt es dort für grössere Sportevents das Okay – begrenzt auf draussen bis zu 1000 Zuschauer. Ebenfalls Anfang Juni können in diesen Gebieten die Sportstudios starten. Ab 1. Juli sind Kongresse wieder möglich, erste Unterhaltungsparks dürfen öffnen.

Ausnahme für Fussball-EM

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Es sei möglich, noch vor dem 1. Juni Sportveranstaltungen «von besonderer Bedeutung» zu genehmigen, teilte die italienische Regierung mit. Alle Aktivitäten müssten den Gesundheitsregeln entsprechen. Wenn die Einhaltung der Corona-Regeln nicht gewährleistet werden könne, würden die Wettkämpfe weiter ohne Publikum auskommen müssen. Für die EM-Spiele in Rom ab dem 11. Juni wurden nach Angaben der Stadt schon vorher als Ausnahme rund 16'000 Fans erlaubt.

Die zulässige Zuschauerkapazität in Gelben Zonen liegt sonst für die erlaubten Wettbewerbe – die etwa vom Nationalen Olympischen Komitee CONI anerkannt werden – bei 25 Prozent. In jedem Fall dürfe eine Obergrenze von 1000 Fans draussen und 500 Zuschauern drinnen nicht überschritten werden.

Das nächtliche Ausgangsverbot soll dagegen weiter zwischen 22 und 5 Uhr gelten. Gegen dieses Instrument hatte es bis zuletzt viel Widerstand etwa von Gastronomen gegeben.

Dieser Entscheid führte denn auch in der Regierung zu ernsten Spannungen. Der Chef der mitregierenden rechten Lega, Matteo Salvini, hatte angekündigt, dass seine Kabinettsmitglieder deshalb nicht zustimmen würden, sondern sich enthalten.

Die Zeitung «La Repubblica» sprach von der «ersten wirklichen politischen Krise der Regierung» unter Mario Draghi, die seit Mitte Februar im Amt ist. Das Blatt «Corriere della Sera» zitierte Draghi aus der Kabinettsrunde mit dem Satz: «Das ist ein ernster Fall.» Aus den Reihen der an der Koalition beteiligten Sozialdemokraten (PD) hiess es, Salvini verhalte sich «unverantwortlich».

Mit «Grünem Pass» in Orange und Rote Zonen

Ganz neu ist der nationale Corona-Pass für Reisen in Orange und Rote Zonen mit hohem Corona-Risiko. In dieses Dokument soll eine Impfung, ein 48 Stunden alter, negativer Corona-Test oder eine Corona-Infektion des letzten Halbjahres eingetragen werden. Auch die EU plant einen «Grünen Pass» für das internationale Reisen. Diese Papiere sollen in Italien dann anerkannt werden, hiess es.

Das lässt auch die Italien-Urlauber im Ausland wieder hoffen. Bei der Einreise gilt für sie vorerst aber noch ein negativer Corona-Test und Fünf-Tage-Quarantäne – in Isolation und nicht am Ferienort am Strand.

In dem Mittelmeerland haben sich die Corona-Zahlen seit Wochen leicht verbessert. Am Mittwoch registrierten die Behörden knapp 14'000 Neuinfektionen in 24 Stunden. Ausserdem starben weitere 364 Menschen in dem 60-Millionen-Einwohner-Land im Zusammenhang mit dem Virus.

Die Entwicklung der Schweiz und Indiens im Vergleich

Tagesschau, 22.4.2021, 12:45 Uhr;

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