- Disney hat von Juli bis September einen Verlust von rund 710 Millionen Dollar verzeichnet.
- Im Jahr zuvor schrieb der Unterhaltungskonzern im Vergleich einen Gewinn von 777 Millionen Dollar.
- Der Grund für den Verlust liegt in der Corona-Krise.
Für Walt Disney bleibt es ein schwieriges Jahr. Zwar hat sich der Unterhaltungskonzern vom Corona-Schock erholt. Dieser hatte im Vorquartal zu einem Minus von 4,7 Milliarden Dollar geführt. Dennoch hat das Unternehmen auch im dritten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben, wie es am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Grund dafür ist die Corona-Krise. Sie lässt das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten – sonst ein wichtiger Gewinnbringer – kriseln. Die Erlöse aus diesen Bereichen sanken um satte 61 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.
Sorgenkind Disneyland
Grösstes Sorgenkind ist dabei das Disneyland Kalifornien. Wegen der Pandemie ist es seit Monaten geschlossen. Laut der Konzernführung dürfte sich daran so schnell auch nichts ändern. Wegen des zweiten Lockdowns in Frankreich musste zudem das Disneyland Paris wieder schliessen.
Einen Lichtblick gab es immerhin: Der Streamingdienst Disney-Plus verzeichnete bis Ende des dritten Quartals fast 74 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten und übertraf damit die Erwartungen des Konzerns.
Streaming-Sparte bleibt unprofitabel
Bisher zahlt sich das Portal für Disney jedoch nicht aus: Die Streaming-Sparte ist wenig profitabel. Der Quartalsverlust belief sich auf 580 Millionen Dollar. Entsprechend waren es vor allem die klassische Kabelsparte und die Filmstudios, die für Disney Gewinn abwarfen.
Allerdings leiden die Hollywood-Studios ebenfalls unter der Pandemie – Disney räumte ein, dass es im ganzen Quartal keine bedeutende Kino-Produktion gegeben habe. Deshalb reichten die Gewinne nicht aus, um die Konzernbilanz ins Plus zu hieven.