- Zehntausende Menschen haben in Paris und anderen Städten Frankreichs gegen das geplante Klimaschutzgesetz demonstriert.
- Sie halten es für zu wenig streng.
- Das Gesetz beinhaltet unter anderem den Straftatbestand «Ökozid».
In Paris, Lyon und weiteren Städten Frankreichs wie Besançon, Chartres, Cherbourg, Lannion, Laval, Lille, Martigues, Nantes, Quimper, Saint-Brieuc und Strassburg gingen mehrere zehntausend Personen auf die Strasse, um gegen das geplante Klimaschutzgesetz zu demonstrieren. Sie empfinden es als zu wenig streng.
Gemäss Angaben der Organisatoren haben 115'000 Personen an 163 Umzügen im ganzen Land teilgenommen. Nach Angaben der Polizei waren es 46'918 Menschen.
Die grosse Kammer des französischen Parlaments hatte letzte Woche dem Gesetz zum Klimaschutz zugestimmt, das den Demonstrantinnen und Demonstranten nicht weit genug geht. Die Abstimmung im Senat, des Oberhauses des Parlaments, wird im Sommer erwartet.
Neuer Straftatbestand
Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem das Verbot bestimmter Inlandflüge vor, falls eine Zugalternative existiert, deren Fahrtzeit nicht länger als zweieinhalb Stunden dauert. Der Straftatbestand des Ökozids, der neu geschaffen werden soll, wäre erfüllt, wenn wissentlich schwer und dauerhaft die Gesundheit, die Flora, die Fauna oder die Qualität der Luft, des Wassers oder des Bodens geschädigt wird.