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Eigene Brexit-Partei Farage sagt etablierten Parteien den Kampf an

  • Rund sechs Wochen vor der Europawahl hat der europakritische britische EU-Abgeordnete Nigel Farage den Wahlkampf seiner neuen Brexit-Partei offiziell eröffnet.
  • «Unsere Mission ist, die Politik unwiderruflich zu verändern», sagte der frühere Chef der EU-feindlichen Unabhängigkeitspartei Ukip.

Das britische Parlament habe gemäss Farage die Verbindung zum Land komplett verloren. Ziel sei eine «Revolution» in der britischen Politik. Das Zwei-Parteien-System habe sich als untauglich erwiesen. Er glaube, dass die Brexit-Partei die Europawahl gewinnen könne.

Kurzeinschätzung von Korrespondentin Henriette Engbersen

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Nigel Farage ist bekannt. Die meisten seiner Mitstreiter viel weniger. Dennoch haben sie alle Chancen, den etablierten Parteien Stimmen wegzunehmen: die Stimmen der frustrierten Brexit-Wähler, die ihre Hoffnungen erneut auf Farage setzen. Der Erfolg hängt aber im Wesentlichen davon ab, ob frustrierte Wähler tatsächlich zur Urne gehen werden, oder ob sie desillusioniert zuhause bleiben.

Wird Europawahl erneute Brexit-Abstimmung?

Die Briten müssen an der EU-Parlamentswahlen vom 23. bis 26. Mai teilnehmen, wenn bis 22. Mai kein Kompromiss im Gezerre um das Austrittsabkommen mit der EU steht. Experten rechnen damit, dass die Europawahl eine Art erneute Abstimmung über den Brexit werden könnte.

Allerdings haben weder die Konservativen noch die oppositionelle Labour-Partei einen klaren Standpunkt – die Fronten verlaufen quer durch die Parteien. Laut einer Umfrage könnten bei der Europawahl Ende Mai vor allem die konservativen Tories der Premierministerin May abgestraft werden.

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