Zum Inhalt springen

Header

Audio
EU-Kommission legt Regeln zu künstlicher Intelligenz vor
Aus Echo der Zeit vom 21.04.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 43 Sekunden.
Inhalt

Einheitliche Standards So kämpft die EU gegen den Missbrauch von Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist immer präsenter. Ein Gesetz soll nun Vertrauen schaffen, um KI zum Nutzen aller zu fördern.

Die Europäische Union will der technologischen Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) einen Rahmen, und damit einen weltweiten Standard setzen. Je höher die Gefahren von Missbrauch sind, desto strenger sollen die Auflagen an Entwicklerinnen und Entwickler und deren Programm sein.

Omnipräsenz von Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist überall, schon heute. Von einfachen Mailprogrammen, die Werbung direkt in den Papierkorb weiterleiten, über die automatische Übersetzung von fremdsprachigen Texten und die Erkennung von Krankheiten auf Röntgenbildern, bis hin zur komplexen multimedialen Überwachung von Personen, kategorisiert nach sozialen Mustern.

Die Technologie auf der Basis von maschinellem Lernen drängt immer stärker in unseren Alltag. Darum bestehe bei staatlichen Organisationen, der Forschung und bei Unternehmen der Bedarf, der Künstlichen Intelligenz einen rechtlichen Rahmen zu geben, erklärte Margrethe Vestager, Vize-Präsidentin der EU-Kommission und Verantwortliche für Digitales. Das Gesetz solle Vertrauen schaffen, dass die Risiken der Technologie unter Kontrolle bleiben, um die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz zum Nutzen aller zu fördern, so Vestager.

Kontrollen, Verbote, Transparenz

Nur Anwendungen mit hohem Missbrauch-Potenzial will die EU streng kontrollieren oder sogar ganz verbieten, wie zum Beispiel die systematische staatliche Kontrolle von bestimmten Personengruppen.

Wir werden in Europa die Ersten sein, welche klare Regeln definieren, was möglich ist und was verboten sein muss.
Autor: Thierry Breton EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen

Abgebildet ist das in einer vierfarbigen Pyramide, eine Art Ampel für Künstliche Intelligenz. Oben spitz und rot, mit wenigen Verboten, unten breit und grün. Denn die Mehrheit der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz sei völlig unproblematisch und schaffe einen hohen gesellschaftlichen Nutzen. Da seien klare Bestimmungen bezüglich Transparenz ausreichend, meinte EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton. «Wir werden in Europa die Ersten sein, welche klare Regeln definieren, was möglich ist und was verboten sein muss.»

Nun geht der Gesetzesvorschlag ans EU-Parlament und an die 27 Mitgliedstaaten der EU, die ihrerseits neue, nationale Gesetze erlassen und neue Aufsichtsbehörden schaffen. Dieser Prozess nimmt mehrere Jahre in Anspruch.

Echo der Zeit, 21.04.2021, 18:00 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel