Der Ukraine-Gipfel auf dem Bürgenstock ist vorüber. Nun gilt es, Bilanz zu ziehen. Innerhalb der Schweiz äusserten sich verschiedene Politikstimmen fast durchgehend positiv. Doch wie sieht das auf der internationalen Bühne aus?
Ukraine-Gipfel auf dem Bürgenstock: die besten Bilder
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Bild 1 von 17. Der wichtigste Teilnehmer kommt bereits am Freitag: Wolodimir Selenski flog mit einem Super Puma der Schweizer Armee in die Zentralschweiz. Bildquelle: KEYSTONE/EDA/POOL/Alessandro della Valle.
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Bild 2 von 17. Bevor sich Selenski und Bundespräsidentin Amherd an die Weltöffentlichkeit richten, werden auf dem Bürgenstock die letzten Vorbereitungen getroffen. Bildquelle: KEYSTONE/EDA/POOL/Michael Buholzer.
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Bild 3 von 17. Zum Gipfelauftakt präsentierte sich der Bürgenstock nicht bei bestem Wetter. Doch die Sicherheitskräfte hielten Stellung. Bildquelle: REUTERS/DENIS BALIBOUSE.
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Bild 4 von 17. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission (l.), wird am Samstag, 15. Juni, von der Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd begrüsst. Bildquelle: Alessandro della Valle/Keystone.
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Bild 5 von 17. Gute Stimmung zu Beginn des Gipfels: Grossbritanniens Premier Rishi Sunak (l.) trifft am Gipfel ein und posiert mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Bildquelle: Alessandro della Valle/Keystone.
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Bild 6 von 17. Mit Spannung erwartet: Aus den USA ist Vize-Präsidentin Kamala Harris angereist. Sie verliess jedoch schon am späten Samstagabend den Gipfel wieder. Bildquelle: KEYSTONE/EDA/POOL/URS FLUEELER.
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Bild 7 von 17. Trotz angespannter Lage in Frankreich: Auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron reiste auf den Bürgenstock. Bildquelle: Alessandro della Valle/Keystone.
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Bild 8 von 17. Die Schweizer Gastgeber führten souverän durch die Konferenz: Bundesrat Ignazio Cassis (l.) und Bundesrätin Viola Amherd (r.). Bildquelle: Urs Flüeler/Keystone.
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Bild 9 von 17. Nicht nur SRF berichtet von der Konferenz: Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt inmitten eines Chaos' aus Laptops, Kabeln und Mikrofonen im Media Room. Bildquelle: Urs Flüeler/Keystone.
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Bild 10 von 17. Auch der saudi-arabische Aussenminister Faisal bin Farhan Al Saud kam zum Gipfeltreffen. Saudi-Arabien ist ein Schlüsselland, es pflegt gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland. Bildquelle: Urs Flüeler/Keystone.
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Bild 11 von 17. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez und der deutsche Kanzler Olaf Scholz sprechen miteinander am Tag der Eröffnungszeremonie. Scholz reiste bereits am Samstag wieder ab. Bildquelle: Denise Balobouse/Reuters.
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Bild 12 von 17. Das Sicherheitsaufgebot auf dem Bürgenstock ist riesig: Kein Wunder, reisten doch Staatschefs und Delegationen aus rund 100 verschiedenen Ländern an. Bildquelle: Denis Balibouse/Reuters.
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Bild 13 von 17. Am Samstagabend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen spektakulären Sonnenuntergang über dem Vierwaldstättersee geniessen. Bildquelle: Michael Buholzer/Keystone.
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Bild 14 von 17. Sonniges Wetter empfängt auf ihrem Weg zum Konferenzsaal auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihre Entourage am Sonntag, am zweiten und letzten Tag der Konferenz. Bildquelle: MICHAEL BUHOLZER/Reuters.
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Bild 15 von 17. Der Mann der Stunde: der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. In seiner Schlusserklärung am Sonntag bedankt er sich herzlich bei den Rednerinnen, Rednern und Teilnehmenden. Dafür erhält er viel Applaus. Bildquelle: MICHAEL BUHOLZER/Reuters.
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Bild 16 von 17. Das Familienfoto aus einer anderen Perspektive: Dunkle Wolken am Himmel, aber auf dem Foto und im Ziel vereint: 84 Delegationen stehen hinter der Schlusserklärung. Bildquelle: Michael Buholzer/Keystone.
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Bild 17 von 17. Bundespräsidentin Viola Amherd zeigte sich nach der Konferenz zufrieden und sprach von einem «guten Resultat». Bildquelle: Keystone/.
Was vorweg bei einer Suche ohne Anspruch auf Vollständigkeit auffällt: Wenn Medien den Ukraine-Gipfel kommentieren, dann sind es hauptsächlich europäische.
«Zaghaft», «mässig», «kaum förderlich»
So schreibt etwa die spanische Zeitung «El País», der Gipfel sei ein erster Schritt für künftige Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Die französische Zeitung «Le Monde» sieht hingegen kaum Fortschritte. Die Abschlusserklärung sei zaghaft. Und auch die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schreibt von einem mässigen Erfolg.
Die belgische Zeitung «De Standaard» schreibt: «Die Schweizer Konferenz (…) war zwar nicht in allen Punkten erfolgreich, doch sie könnte sich als wichtiger symbolischer Wendepunkt erweisen. Bis zum vergangenen Wochenende schien der Westen nur eine Strategie zu verfolgen: Die Ukraine mit genügend Waffen zu versorgen, um die Russen zurückzudrängen. Dass nun auf hoher Ebene über einen alternativen Ausweg aus dem Krieg nachgedacht und gesprochen wurde, ist an sich schon ein wichtiger Schritt.»
In den USA betont der Sender CNN, dass wichtige Mächte die Abschlusserklärung nicht unterschrieben hätten. Und in China, das nicht an der Konferenz teilgenommen hat, lässt die «Global Times» einen Experten sagen, die Konferenz sei kaum förderlich für Friedensgespräche.
Russische Zeitung äussert Unverständnis für Konferenz
Die russische Regierungszeitung «Rossijskaja Gaseta» kritisiert wenig überraschend die Schweiz als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz: «Es ist schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete.»
Und weiter: «Es verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer Eröffnungsrede sagte: Ein Friedensprozess ohne Russland ist undenkbar. Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?»