- Im Konflikt zwischen Kongo-Kinshasa und der Rebellengruppe M23 stehen die Zeichen auf Entspannung.
- Vertreter der Regierung in Kinshasa und der M23 haben in Katar eine Grundsatzerklärung unterzeichnet, mit der die Kämpfe beendet werden sollen.
- Allerdings verlautete aus dem Umfeld der Gespräche in Doha, dass wichtige Details noch immer ausgehandelt werden müssten.
Aus der Grundsatzerklärung geht hervor, dass sich beide Parteien auf die Unterzeichnung eines Friedensabkommens bis zum 18. August verpflichten. Die US-Regierung hat stark auf eine dauerhafte Befriedung des Landes hingewirkt. Präsident Trump hofft auch auf Investitionsmöglichkeiten im Rohstoffsektor.
Die von Ruanda unterstützten Rebellen haben Gebiete und wichtige Städte im Ostkongo in ihrer Gewalt. Dort werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in grossen Mengen abgebaut, darunter Tantal, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer. Tantal ist beispielsweise für die Herstellung von Laptops, Smartphones und den Batterien von E-Fahrzeugen unabdingbar.
Der Unterzeichnung waren Vermittlungen Katars vorausgegangen. Der Konflikt zwischen der Rebellengruppe und der kongolesischen Armee hatte sich im Januar verschärft. Den Aufständischen gelang es, weit auf kongolesisches Gebiet vorzustossen und Millionenstädte einzunehmen.
Die Erklärung «sieht eine dauerhafte Beendigung der Gewalt und der Angriffe im Kongo vor, begründet eine neue Phase der Partnerschaft zwischen allen Beteiligten und ebnet den Weg für die Aufnahme direkter Verhandlungen zur Erreichung eines umfassenden Friedens», sagte Katars Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, Mohammed bin Saleh Al-Khulaifi, bei einer Medienkonferenz am Rande der Unterzeichnung.
Hoffnung auf dauerhaftes Ende der Gewalt
Die kongolesische Regierung hatte lange ausgeschlossen, mit den Rebellen direkt zu verhandeln, und das Nachbarland Ruanda zur Verantwortung gezogen. Ruanda bestritt trotz nachgewiesener Unterstützung der Rebellen aber immer seine Rolle in dem Konflikt.
Ende Juni hatten der Kongo und Ruanda dann unter Vermittlung der USA und Katars in Washington ein Friedensabkommen unterzeichnet. Die neuste Erklärung ist ein weiterer Fortschritt, um das Blutvergiessen dauerhaft zu beenden.