- Die Weltraummission «Lisa» zur Erforschung von Gravitationswellen im All hat offiziell grünes Licht erhalten.
- Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) gab der Mission die Freigabe zur Umsetzung, wie sie mitteilte.
- Auch Schweizer Forschende sind daran beteiligt.
«Es ist ein riesiges Projekt», sagte Domenico Giardini von der ETH Zürich gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Seismologe arbeitet seit 23 Jahren an der Vorbereitung der Mission. «Drei Generationen an Forschern und Ingenieuren werden daran beteiligt sein», erklärte Giardini.
Mit der ETH Zürich und der Universität Zürich sind über 120 Forschungsinstitutionen in den USA und in verschiedenen europäischen Ländern an «Lisa» beteiligt. Nach Angaben der beiden Schweizer Universitäten ist «Lisa» die grösste, teuerste und komplexeste Mission, die die ESA je in Angriff genommen hat.
Ziel der Lisa-Mission ist es, Gravitationswellen im Weltall frei von Störungen zu messen. Mit drei Satelliten soll rund 50 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ein Messsystem aufgebaut werden. Forscherinnen und Forscher hoffen, damit Erkenntnisse über die Dunkle Materie zu gewinnen.
Der Start der Satelliten ist für das Jahr 2035 vorgesehen. Bis das System am richtigen Ort im Weltraum angekommen ist und erste Daten liefern kann, werden laut Giardini nochmal zwei Jahre vergehen.
Mit dem Beschluss des höchsten Entscheidungsgremiums der ESA darf nun mit dem Bau der Instrumente und Satelliten begonnen werden. «Dieser Startschuss ist das Resultat von mehreren Jahrzehnten Arbeit, um die Technologie zur Reife zu bringen, die nötig ist, um diese gigantische Weltraumantenne zu bauen», sagte der ebenfalls an der Mission beteiligte Philippe Jetzter von der Universität Zürich.