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Erste positive Resultate Dieser Corona-Impfstoff aus den USA macht Hoffnung

Optimismus bei Impfstoffen: Weiterer Kandidat übersteht erste Hürde und scheint sicher zu sein. Doch wirkt er auch?

Diese Bilder gingen um die Welt. 45 Probanden liessen sich Mitte März in Seattle als erste den Moderna-Impfstoffkandidaten mRNA-1273 verabreichen.

Jetzt zeigen die Ergebnisse nach insgesamt zwei Impfstoffdosen: Die Probandinnen und Probanden haben den Impfstoff gut vertragen und ausser leichten bis mittleren Beschwerden wurden keine Nebenwirkungen festgestellt. Gleichzeitig zeigte sich bei den Testpersonen, dass dank der Impfung eine relativ hohe Anzahl Antikörper gegen das Virus entwickelt wurden.

Frau sitzt auf Behandlungsliege mit Arzt daneben, der ihr einen Impfstoff in den Oberarm spritzt.
Legende: März 2020: Diese Frau in Seattle war eine der ersten, die sich den neuen Impfstoff an sich testen liess. Keystone

Die Virologin Isabella Eckerle vom Schweizer Referenzinstitut in Genf verfolgt die Impfstoffentwicklung intensiv und ist vorsichtig optimistisch. Aber sie warnt: «Ob der Impfstoff wirklich vor Covid-19 schützt, wird man erst in den Folgestudien in den Phasen 2 und 3 sehen können.» Der Impfstoff sei nun auch zuerst an jungen und gesunden Probanden getestet worden. Die Frage sei dann aber, ob der Impfstoff auch bei Risikopatienten verträglich und wirksam sei. «Gerade Risikopersonen sind besonders auf einen Impfstoff angewiesen», sagt die Virologin.

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Virologin Isabella Eckerle: «In Phase 1 hat man den Impfstoff an gesunden Menschen getestet»
Aus News-Clip vom 15.07.2020.
abspielen. Laufzeit 28 Sekunden.

Der Impfstoff von Moderna basiert erstmals auf der sogenannten mRNA-Technologie. Im Gegensatz zu klassischen Impfstoffen wird hier nicht ein künstlich hergestelltes Viruspartikel gespritzt, sondern sogenannte Messenger-RNA.

Diese Messenger-RNA ist eine Art Bauanleitung für den Körper. Ein genetischer Code, der den Körper anregen soll, virus-ähnliche Partikel zu bauen. Darauf wiederum reagiert das Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern, die auch das echte Virus erkennen und neutralisieren sollen.

Gerade weil dieses Verfahren noch neu und unerprobt ist, könne noch viel Unerwartetes passieren, das die Entwicklung des Impfstoffes erschwert oder sogar stoppt.

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So soll eine mRNA-Impfung funktionieren
Aus News-Clip vom 15.07.2020.
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Gleichzeitig gebe es aber auch ein grosses Potenzial: «Wenn sich dieser Impfstoff als gut herausstellt, dann öffnet das auch die Tür für viele andere Impfstoffe gegen andere Erreger, weil das eben ein ganz neuartiges Verfahren ist», sagt Eckerle. Ein wichtiger Aspekt dabei sei zum Beispiel, dass mit diesem Verfahren sehr schnell grosse Mengen Impfstoff hergestellt werden können.

Diese soll Ende Juli auch beim mRNA-Impfstoff von Moderna starten. Dabei sollen 30'000 Menschen geimpft werden. Erst danach wird man klarer sagen können, ob diese Impfstoff-Methode und dieser Kandidat ein Durchbruch ist oder nicht.

Tagesschau 15.7.2020;

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