- Nach der Unwetterkatastrophe in Deutschland wird die Justiz tätig. Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüft ein Ermittlungsverfahren zum Unwetter im Ahrtal in Rheinland-Pfalz.
- Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung – weil möglicherweise nicht oder zu spät gewarnt – oder evakuiert worden sei, schreibt die Staatsanwaltschaft.
Gegen wen sich der Anfangsverdacht richtet, gibt die Staatsanwaltschaft nicht an. Ende Woche hatte die Staatsanwaltschaft noch mitgeteilt, es gebe keine Ermittlungen und man rechne auch in absehbarer Zeit nicht mit einem Verfahren.
In diese Prüfung sollen neben der «umfangreichen Presseberichterstattung» auch Feststellungen aus Todesermittlungsverfahren sowie allgemeine polizeiliche Hinweise aus der Katastrophennacht vom 14./15. Juli einbezogen werden.
Genaue Opferzahl noch unklar
Die Zahl der Menschen, die in der Flutkatastrophe im Ahrtal ums Leben kamen, stieg am Montag auf 138. Weiterhin vermisst werden 26 Bewohner, wie Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz mitteilte.
Bis zum Wochenende waren 135 Menschen tot geborgen worden. Identifiziert seien bislang 106 Menschen. Keine Angaben macht die Polizei bislang zur Frage, wie viele Menschen in den einzelnen Orten ums Leben kamen.