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Huawei-Mitarbeiter in Polen festgenommen
Aus Echo der Zeit vom 11.01.2019. Bild: Reuters
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Festnahme in Polen Mitarbeiter von Huawei steht unter Spionageverdacht

  • Ein ranghoher chinesischer Mitarbeiter des Technologiekonzerns Huawei ist in Polen festgenommen worden. Er steht unter Spionageverdacht.
  • Ebenfalls wegen Spionage festgenommen wurde laut der staatlichen Nachrichtenagentur PAP ein polnischer Cybersicherheitsexperte.
  • Es ist nicht der erste Fall dieser Art für Huawei: Im Dezember war die Finanzchefin des Konzerns in Kanada festgenommen worden.

Was der chinesische Manager genau verbrochen haben soll, ob er allein gehandelt hat oder in wessen Auftrag – vieles ist derzeit noch unklar. Die polnischen Sicherheitsbehörden sprächen von «individuellen Handlungen», die nun untersucht würden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Doch die Affäre hat sich bereits ausgeweitet: Ein zweiter Verdächtiger wurde ebenfalls festgenommen, ein polnischer IT- und Sicherheitsexperte. Zudem wurden die lokalen Büros von Huawei durchsucht.

Maximal zehnjährige Haftstrafe möglich

Die Regierung in Peking nimmt die Entwicklung ernst. Man messe der Festnahme des Chinesen grosse Bedeutung bei, sagte ein Vertreter der chinesischen Botschaft in Warschau. Es habe schon ein Treffen mit Vertretern des polnischen Aussenministeriums stattgefunden. Wie es weitergeht, ist offen. Sollte sich der Verdacht erhärten, drohen den beiden Männern offenbar bis zu zehn Jahre Haft.

Zusammenarbeit mit Sunrise

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Huawei ist in mehreren Ländern an der Aufrüstung des neuen, schnelleren Mobilfunkstandards 5G beteiligt; auch in der Schweiz. Hier arbeitet Sunrise mit Huawei zusammen – und wird dies auch weiter tun. An der Position zu Huawei habe sich nichts geändert, teilt Sunrise auf Anfrage von Radio SRF mit. Andere Länder, wie etwa Australien oder Neuseeland, haben Huawei inzwischen vom Ausbau des 5G-Netzes ausgeschlossen. In Norwegen wird dies aktuell geprüft.

Huawei schon mehrfach in den Schlagzeilen

Huawei und Spionage: Diese Kombination taucht in den internationalen Medien, aber auch in der Politik nicht zum ersten Mal auf. Bereits vor rund einem Jahr warnten die Geheimdienste der USA vor dem Einfluss des chinesischen Konzerns im Westen: Wenn US-Bürger zum Beispiel Smartphones von Huawei verwenden würden, könnte dies ausgenutzt werden, um Informationen zu stehlen, sagte etwa FBI-Chef Christopher Wray vor dem US-Senat.

Anfang Dezember wurde zudem die Finanzchefin von Huawei in Kanada unter dem Vorwurf festgenommen, die Sanktionen gegen Iran verletzt zu haben. Zum aktuellen Fall in Polen nimmt Huawei nur sehr knapp Stellung: Man halte sich in den Ländern, in denen man operiere, an alle Gesetze und Regeln. Der Fall werde geprüft.

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