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Flugobjekte über Dänemark Schon wieder: Drohnensichtungen über Flughafen Aalborg

  • Wieder gibt es Berichte über nächtliche Drohnensichtungen im dänischen Luftraum – wie schon in der Nacht zuvor beim Flughafen Aalborg.
  • Ein Flugzeug ist nach Amsterdam umgekehrt, ein Flug von Kopenhagen aus wurde storniert, wie Flightradar24 auf der Plattform X meldet.

Der Luftraum über dem Flughafen sei am späten Donnerstagabend um 23.40 Uhr Ortszeit geschlossen und am Freitag um 00.35 Uhr wieder geöffnet worden, meldete die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Polizei habe die Sichtung einer Drohne noch nicht bestätigt.

Zweiter Vorfall innerhalb von 24 Stunden

Der Luftraum über dem Flughafen Aalborg war bereits in der Nacht zum Donnerstag wegen der Sichtung von Drohnen geschlossen worden. Die dänische Regierung stuft die Drohnen-Zwischenfälle über mehreren Flughäfen des Landes als hybride Angriffe ein. Das Ziel sei es, Angst zu verbreiten, sagte Justizminister Peter Hummelgaard am Donnerstag in Kopenhagen. Die Bedrohung durch solche Aktionen werde bestehen bleiben. Die Regierung werde daher neue Techniken zur Erkennung und Neutralisierung von Drohnen beschaffen. Sie werde zudem ein Gesetz vorschlagen, das es Betreibern kritischer Infrastruktur erlaube, Drohnen abzuschiessen.

Dänemark verzichtet auf Nato-Beratungen

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Dänemark will nach den wiederholten Drohnensichtungen an mehreren Flughäfen zum jetzigen Zeitpunkt keine Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags mit den Verbündeten der Militärallianz beantragen. Die Regierung habe keine Pläne, den Artikel zu aktivieren, sagte Aussenminister Lars Lokke Rasmussen laut Nachrichtenagentur Ritzau nach einem Treffen des Aussenausschusses des Parlaments in Kopenhagen. Man stehe auch so in gutem Kontakt mit den Nato-Verbündeten, sagte Lokke.

Artikel 4 sieht Beratungen der Bündnisstaaten vor, wenn sich ein Nato-Staat von aussen gefährdet sieht. Zuletzt hatten ihn Polen nach dem Eindringen mehrerer Drohnen sowie Estland nach Luftraumverletzungen durch russische Kampfflieger aktiviert. Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen hatte am Donnerstag gesagt, dass die Regierung diesen Schritt ebenfalls in Erwägung ziehe.

Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen zufolge steckt ein «professioneller Akteur» hinter den Vorfällen. Eine direkte militärische Bedrohung für Dänemark bestehe jedoch nicht.

SRF 4 News, 26.09.2025, 01:00 Uhr ; 

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