Opferzahlen steigen weiterhin: Nach den schweren Unwettern mit Erdrutschen und Überschwemmungen in Süd- und Südostasien steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Indonesien, Sri Lanka, Thailand und Malaysia melden insgesamt mehr als 1400 Todesopfer.
Sumatra und Sri Lanka melden besonders viele Tote: Allein auf der indonesischen Insel Sumatra sind es laut Behörden mittlerweile über 800, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Auch auf Sri Lanka sind mehr als 450 Menschen gestorben. Hunderte werden zudem weiterhin vermisst. Der sri-lankische Präsident Anura Kumara Dissanayake sagte deshalb, es sei noch zu früh, die genaue Zahl der Toten in seinem Land zu bestimmen. Mindestens 185 Menschen in Thailand und drei in Malaysia wurden ebenfalls als tot bestätigt.
Grosse Schäden: Die Stürme haben riesige Schäden angerichtet: Tausende Häuser sind zerstört, viele Strassen durch Trümmer und Schlammlawinen blockiert. Allein auf Sumatra sind mehr als drei Millionen Menschen betroffen. Die Behörden in Indonesien, dem am schlimmsten betroffenen Land, sagten, die Zerstörung durch tagelange, unablässige Regenfälle und einen tropischen Sturm, der die Insel Sumatra heimsuchte, sei die tödlichste Katastrophe seit dem Erdbeben und Tsunami auf Sulawesi 2018.
Gründe für die Unwetter: Sind die Überschwemmungen, Erdrutsche und Starkregen innerhalb weniger Tage Zufall? Nicht nur. Eine ungünstige Kombination meteorologischer Faktoren hat die Unwetter begünstigt. Die wichtigsten sind der Monsun, La Niña und mehrere tropische Wirbelstürme. In den letzten Tagen waren zwischen Sri Lanka und Südostasien gleich drei tropische Wirbelstürme unterwegs.
Rettungsteams im Kampf gegen die Zeit: Für die Rettungsteams zählt jede Stunde, um abgeschnittene Gemeinden zu erreichen. Über 1000 Menschen werden noch vermisst in Dörfern, die unter Schlamm und Trümmern begraben liegen. Ein Kampf gegen die Zeit, während es vielerorts zu anhaltenden Strom- und Telekommunikationsausfällen kommt. Die Katastrophenschutzbehörde in Indonesien gibt an, dass etwa 650 Menschen in den verwüsteten Provinzen Nordsumatra, Westsumatra und Aceh noch vermisst werden.
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Bild 1 von 14. Nach den schweren Unwettern machen sich die Menschen in Indonesien daran aufzuräumen. (3.12.2025). Bildquelle: Keystone / Reza Saifullah.
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Bild 2 von 14. Die Verwüstung in der Provinz Aceh in Sumatra, Indonesien, ist gross. Viele Häuser stehen noch unter Wasser. (3.12.2025). Bildquelle: Keystone / Reza Saifullah.
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Bild 3 von 14. Auch im Süden Thailands kam es zu Überschwemmungen. Besonders stark betroffen war der Bezirk Hat Yai in der Provinz Songkhla. (23.11.2025). Bildquelle: REUTERS / Roylee Suriyaworakul.
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Bild 4 von 14. Vorausgegangen waren tagelange heftige Monsun-Regenfälle. (26.11.2025). Bildquelle: Keystone / Arnun Chonmahatrakool.
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Bild 5 von 14. Die Zerstörung ist gross und noch immer sind viele Strassen durch Trümmer und Schlammlawinen blockiert. (Bild: Hat Yai, 28.11.2025). Bildquelle: Keystone / NARONG SANGNAK.
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Bild 6 von 14. Thailändische Militärangehörige setzen Militärfahrzeuge für Hilfs- und Rettungsmassnahmen ein ... (Bild: Hat Yai, 28.11.2025). Bildquelle: Keystone / NARONG SANGNAK.
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Bild 7 von 14. .... und liefern Hilfspakete an die Flutopfer in Hat Yai. (28.11.2025) . Bildquelle: Keystone / Arnun Chonmahatrakool.
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Bild 8 von 14. Laut den thailändischen Behörden haben die schweren Überschwemmungen in neun Provinzen mehr als 100 Menschen das Leben gekostet und über 2.7 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen. (25.11.2025). Bildquelle: REUTERS / Sithichai Chootochan .
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Bild 9 von 14. Auch in Sri Lanka sind Tausende Haushalte von Überschwemmungen betroffen. (Bild: Colombo, 3.12.2025). Bildquelle: Keystone / CHAMILA KARUNARATHNE.
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Bild 10 von 14. Nicht nur Wohnungen, sondern auch Arbeitsplätze wurden verwüstet, wie hier in einer Fabrik in Colombo. (3.12.2025). Bildquelle: Keystone / CHAMILA KARUNARATHNE.
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Bild 11 von 14. Rettungskräfte verteilen Lebensmittelpakete an die betroffenen Menschen in einem Vorort von Colombo ... (2.12.2025). Bildquelle: Keystone / CHAMILA KARUNARATHNE.
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Bild 12 von 14. ... und evakuieren Einwohnerinnen und Einwohner mit Booten aus überschwemmten Gebieten. (2.12.2025). Bildquelle: Keystone / CHAMILA KARUNARATHNE.
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Bild 13 von 14. Auch in den nördlichen Bundesstaaten Malaysias flüchteten die Menschen vor den Überschwemmungen. (27.12.2025). Bildquelle: REUTERS / Hasnoor Hussain .
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Bild 14 von 14. Ein Mann watet mit seinen Habseligkeiten durch das Wasser in Kangar, Malaysia. (26.11.2025). Bildquelle: REUTERS / Hasnoor Hussain.
Sri Lanka hat Notstand ausgerufen: Sri Lankas Präsident Anura Kumara Dissanayake hat einen nationalen Notstand ausgerufen. Indonesiens Präsident Prabowo Subianto besuchte am Montag ein Katastrophengebiet und versprach Hilfe und Unterstützung für den Wiederaufbau, hat aber noch keinen nationalen Notstand ausgerufen oder um internationale Hilfe gebeten – anders als sein Amtskollege im von Überschwemmungen heimgesuchten Sri Lanka. Das hart getroffene Indonesien und Thailand, beides Volkswirtschaften mittleren Einkommens mit vergleichsweise stärkeren finanziellen Kapazitäten, sind aber in der Lage, umfangreiche Rettungsaktionen zu mobilisieren, Militärressourcen einzusetzen und Nothilfefonds bereitzustellen, während Sri Lanka unter weitaus angespannteren Bedingungen reagiert.
Andere Länder helfen: Länder wie Indien, Pakistan und die Vereinigten Arabischen Emirate haben bereits Hilfsmassnahmen eingeleitet. Weitere ausländische Diplomaten, die die sri-lankische Premierministerin Harini Amarasuriya trafen, haben zusätzliche Unterstützung zugesagt.