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Gegen «Geburtstourismus» Trump-Regierung will Einreise für Schwangere einschränken

  • Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will gegen einen sogenannten Geburtstourismus vorgehen.
  • Schwangere Frauen, die explizit aus dem Grund in die USA reisen, um dort ein Kind auf die Welt zu bringen, erhalten künftig keine Besuchervisa mehr.
  • Kinder, die in den USA geboren werden, erhalten in der Regel die US-Staatsbürgerschaft – egal woher ihre Eltern kommen.

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Aus dem Archiv: Trump stellt Geburtsort-Prinzip in Frage
Aus Tagesschau vom 30.10.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 54 Sekunden.

Die Neuregelung des US-Aussenministeriums soll an diesem Freitag in Kraft treten. Das Weisse Haus teilte mit: «Die Integrität der amerikanischen Staatsbürgerschaft muss geschützt werden.»

Das US-Aussenministerium argumentierte, es stelle ein potenzielles langfristiges Risiko für die nationale Sicherheit dar, wenn Kurzzeit-Besucher ohne Verbindungen zu den USA ins Land kämen, um dort ihre Kinder auf die Welt zu bringen. Ausländische Regierungen oder Organisationen könnten versuchen, ihren Zugang in die USA auszubauen, indem sie die bisherige Regelung ausnutzten.

Das Geschäft mit der Geburt

Schätzungen des Ministeriums zufolge würden jedes Jahr Tausende Kinder in den USA geboren, deren Mütter aus diesem Zweck mit einem Besuchervisum (B1-/B2-Visum) in die USA gekommen seien. Die Zahl dieser Fälle nehme zu.

Staatsangehörigkeit durch Geburt oder Abstammung

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Der 14. Zusatzartikel der US-Verfassung besagt, dass alle in den USA geborenen Personen auch die US-Staatsbürgerschaft erhalten. Die Herkunft der Eltern spielt dabei keine Rolle. Ein solches Ius soli (Geburtsortsprinzip) gibt es auch in Kanada oder in Mexiko. In eingeschränkter Form existiert es auch in Grossbritannien, Frankreich oder Deutschland. Die Schweizer Staatsbürgerschaft wird ausschliesslich durch die Abstammung (Ius sanguinis) an Kinder übertragen. Personen, welche den Schweizer Pass erlangen wollen, müssen ein Einbürgerungsprozedere durchlaufen.

Vonseiten des Aussenministeriums hiess es, es habe sich eine ganze «Geburtstourismus-Industrie» entwickelt, in der Kriminalität grassiere. Firmen würden im Ausland für die Vorteile der US-Staatsbürgerschaft durch Geburt des Kindes in den USA werben – unter anderem auch dafür, dass die Eltern nach einer gewissen Zeit nachkommen könnten.

Es seien Fälle bekannt, bei denen solche für ihre Dienste 100'000 Dollar berechnet hätten. Das Weisse Haus teilte mit, durch die Schliessung dieses «eklatanten Migrations-Schlupfloches» werde der Missbrauch bekämpft.

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