Zum Inhalt springen

Header

Audio
Demonstrationen gegen Gewalt an Frauen
Aus Echo der Zeit vom 23.11.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 35 Sekunden.
Inhalt

Gegen Gewalt an Frauen Zehntausende gehen in Frankreich und Italien auf die Strasse

  • Zehntausende Menschen haben in Frankreich und Italien gegen Gewalt an Frauen und gegen Diskriminierung demonstriert.
  • Alleine in Paris waren 50'000 Demonstrierende auf der Strasse – Die Proteste fanden auch in rund 30 weiteren französischen Städten sowie in Rom statt.
  • Unter dem Motto #Noustoutes (frz. für «Wir alle») machten die Frauenrechtlerinnen in Frankreich auf die hohe Zahl Tötungen von Frauen wegen ihres Geschlechts aufmerksam.

Nach Recherchen der Nachrichtenagentur AFP hat es in diesem Jahr mindestens 116 sogenannte Femizide in Frankreich gegeben, im gesamten vergangenen Jahr waren es 121. Die französische Regierung will nächste Woche Ergebnisse eines Runden Tisches gegen häusliche Gewalt vorstellen. Experten des Europarates hatten Frankreich diese Woche einen Mangel an Schutzunterkünften und zu laxe Gesetze vorgeworfen.

Proteste auch in Rom

Auch Italien machte am Samstag gegen Gewalt an Frauen mobil: Eine Grossdemonstration mit tausenden Teilnehmern fand in Rom im Rahmen des jährlichen Aktionstages zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen statt. Tausende Menschen versammelten sich auf der zentralen Piazza della Repubblica und schwenkten Plakate mit Slogans für die Sicherheit der Frauen.

Demonstrationen auch in Lausanne

Box aufklappen Box zuklappen

Mehr als 2000 Personen haben haben auch in Lausanne gegen Gewalt an Frauen protestiert. Zu Demonstrationen kam es auch in Neuenburg und Biel.

«Gemeinsam gegen die Gewalt, brechen wir das Schweigen», stand auf dem Transparent des Waadtländer Kollektivs für den Frauenstreik, das den Demonstrationszug in Lausanne anführte. Die Aktivistinnen erinnerten daran, dass in der Schweiz alle zwei Wochen eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner stirbt und dass eine von fünf Frauen während ihres Lebens Opfer sexueller Gewalt wird. Die Bewegung forderte zudem, dass der Begriff Femizid in die Gesetzgebung aufgenommen wird.

Seit Jahresbeginn wurden nach jüngsten Angaben in Italien 94 Frauen ermordet, die meisten davon von Ehemännern oder Lebensgefährten. Erst am Freitag wurde eine 30-jährige Frau in Palermo von ihrem Freund getötet. Während Männer meist mit Schusswaffen getötet werden, sind es bei Frauenmorden Messer. An jedem dritten Tag wird eine Frau in Italien ermordet.

Gewalt gegen Frauen seit 1981 auf der Agenda

Seit 1981 organisieren internationale Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird und die die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel haben.

Video
Proteste gegen Gewalt an Frauen
Aus Tagesschau vom 23.11.2019.
abspielen. Laufzeit 30 Sekunden.

Dabei kommen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut und Frauenmorde zur Sprache.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel