- König Charles III. und Königin Camilla begrüssen Donald Trump und die First Lady in Windsor und läuten damit den zweiten Staatsbesuch des Präsidenten im Vereinigten Königreich ein.
- Am Donnerstag sind politische Gespräche geplant. Trump wird dann mit Premierminister Keir Starmer zusammenkommen.
- Überschattet wird der Besuch von der Affäre um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein und grossen Protesten in London.
Der Staatsbesuch von Donald Trump wurde offiziell eingeläutet. Der Helikopter Marine One des Präsidenten landete im privaten Walled Garden auf dem Windsor-Anwesen.
Prinz William und seine Frau Catherine waren vor Ort, um den Präsidenten und First Lady Melania Trump zu empfangen, bevor sie von König Charles III. und Königin Camilla offiziell begrüsst wurden.
Staatsbesuch in zwei Akten
Am Mittwoch soll der US-Präsident die ganze Gastfreundschaft der Royal Family geniessen. Das heisst: Mittagessen mit anschliessender Kutschenprozession, Besuch einer Ausstellung der Royal Collection und Kranzniederlegung am Grab der ehemaligen Queen Elizabeth. Am Abend findet das Staatsbankett mit anschliessendem Abendprogramm statt.
Die gesamte pompöse Prozedur findet hinter den verschlossenen Eisentoren des Schlosses statt – auf die Strassen Windsors wagt sich die Staatsbesuchsgesellschaft nicht. Auch die Kutschenprozession ist nur für das Schlossgelände geplant. So werden mögliche Demonstrierende ferngehalten.
Trumps Staatsbesuch in Grossbritannien
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Bild 1 von 10. König Charles schüttelt Donald Trump die Hand und leitet somit offiziell den Staatsbesuch ein. (17.9.2025). Bildquelle: Reuters/Aaron Chown.
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Bild 2 von 10. Die Kutschprozession führt durch das riesige Windsor Anwesen. Trump und Melania sind in getrennten Kutschen unterwegs. (17.9.2025). Bildquelle: Reuters/Toby Melville.
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Bild 3 von 10. Die Sicherheitsmassnahmen während des Besuchs sind enorm. Das Treffen findet unter mehrheitlichem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. (17.9.2025). Bildquelle: Keystone/Alastair Grant.
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Bild 4 von 10. Mitglieder der zeremoniellen Garde der Royal Navy stehen Spalier für die Ankunft der Gäste. (17.9.2025). Bildquelle: Reuters/Toby Melville .
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Bild 5 von 10. Demonstrierende in London zeigen ihren Unmut mit dem amerikanischen Präsidenten. (17.9.2025). Bildquelle: Keystone/Kin Cheung.
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Bild 6 von 10. Teile der Bevölkerung wehren sich gegen den Staatsbesuch und fordern die Heimreise des US-Präsidenten. (17.9.2025). Bildquelle: Keystone/Andy Rain.
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Bild 7 von 10. In London ist Donald Trump offenbar nicht willkommen. (17.9.2025). Bildquelle: Reuters/Arlyn McAdorey.
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Bild 8 von 10. Trumps Besuch kommt in Grossbritannien nicht nur gut an. Aktivisten haben Bilder mit ihm und Jeffrey Epstein auf das Schloss Windsor projiziert. (16.9.2025). Bildquelle: Reuters/ Phil Noble.
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Bild 9 von 10. Mit Plakaten haben die Demonstrierenden ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. (16.9.2025). Bildquelle: Keystone/ Kin Cheung.
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Bild 10 von 10. Ein Bild, das Donald Trump nicht sehen will: der US-Präsident zusammen mit Jeffrey Epstein. (16.9.2025). Bildquelle: Keystone/ Kin Cheung.
Erst am Donnerstag werden die politischen Gespräche zwischen Donald Trump und dem britischen Premier Keir Starmer stattfinden. Die britische Regierung verkündete vorab einen «Technologie-Wohlstands-Pakt» mit Washington und mit milliardenschweren US-Investitionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Nuklearenergie. Auch Grossbritannien hat schon Investitionen angekündigt. Der britische Pharmakonzern GSK will in den kommenden fünf Jahren 30 Milliarden Dollar in den USA investieren.
In den Gesprächen dürfte es ausserdem um die Zukunft der NATO und die Kriege in der Ukraine, sowie im Nahen Osten gehen.
Der Staatsbesuch wird von Protesten begleitet
Am frühen Nachmittag wurden Tausende Menschen zu Protesten erwartet. Es sei «naiv», zu glauben, dass Trump ein Interesse an der Unterstützung des Vereinigten Königreiches habe, nur weil er derart hofiert werde, teilte die Organisation «Stop Trump Coalition» mit.
Schon am Vorabend hatte es an Schloss Windsor einen für die Sicherheitskräfte peinlichen Moment gegeben. Es gelang Kritikern, eine riesige Lichtinstallation zum Skandal um den 2019 gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf einen Schlossturm zu projizieren. Die Polizei bestätigte vier Festnahmen.
Für die Sicherheitskräfte sind die Tage in Windsor eine enorme Herausforderung. Tausende Beamte werden im Einsatz sein, das Schloss wird zu diesem Zweck zu einer Festung. Der Nachrichtenagentur PA teilte die Polizei mit, dass die Beamten bereit seien, auf einen möglichen Vorfall mit «sehr hoher Bedrohungsstufe» in Windsor zu reagieren. Die Stadt werde aus der Luft, auf den Strassen und entlang der Themse abgesichert.