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International Betonbarriere heizt Streit um Gibraltar weiter an

Im Streit um Gibraltar hat die spanische Regierung England aufgefordert, eine im Meer gebaute Betonbarriere zu entfernen. Laut Madrid sei diese auf spanischem Territorium errichtet worden.

Die englische Exklave Gibraltar hatte im Juli in den Gewässern vor der Landzunge eine Betonbarriere errichtet.

Laut der britischen Regierung sollten damit die Küstengewässer geschützt werden. Die aus 70 Betonblöcken bestehende Barriere wurde ohne Absprache mit der spanischen Regierung gebaut.

England will Gibraltar nicht zurückgeben

Madrid ist der Auffassung, dass der betroffene Meeresabschnitt spanisches Territorium ist und nicht Teil des Vertrages von Utrecht. In diesem hatte Spanien vor dreihundert Jahren Gibraltar an die Briten abgetreten. Spanien beansprucht die Enklave nun wieder für sich. England will Gibraltar nur an Spanien zurückgeben, wenn die 30'000 Einwohner dies wünschen. Diese sind aber mehrheitlich pro-britisch.

Die Betonbarriere hat den bestehenden Streit um Gibraltar weiter angeheizt. Spanien hatte zuvor mit verschärften Zugangskontrollen zu dem 6,8 Quadratkilometer Territorium provoziert. Auf Wunsch der beiden Länder werden nun Beobachter der EU an die Grenze geschickt.

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