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International Gewaltsame Proteste in den USA: Erneut fünf Polizisten verletzt

Nach den Polizistenmorden in Dallas hat es in mehreren US-Städten erneut gewaltsame Angriffe auf die Polizei gegeben. Mehrere Beamte wurden nach jüngsten Berichten verletzt. In den USA wächst die Sorge, dass es zu einer weiteren Eskalation der Gewalt kommt.

In der Stadt Saint Paul im Bundesstaat Minnesota kam es in der Nacht zu Krawallen und Festnahmen am Rande einer Bürgerrechtler-Demonstration. Nach Angaben der örtlichen Polizei auf Twitter wurden mindestens fünf Beamte verletzt.

Dutzende Menschen gehen auf einer Schnellstrasse, dahinter sind Polizeiwagen
Legende: Demonstranten blockieren eine Schnellstrasse in Saint Paul, Minnesota. Keystone

Steinen, Flaschen, Böller

Die Polizisten seien mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen worden, hiess es. Die Zeitung «Star Tribune» zeigte auf ihrer Internetseite Fotos, die zeigen, wie ein Pulk aus Demonstranten auf einer abgesperrten Schnellstrasse einer Polizeikette gegenübersteht. Über der Strasse steigt eine dichte Rauchwolke auf.

Land in Aufruhr

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In den USA finden landesweite Proteste statt, nachdem zwei Afroamerikaner durch weisse Polizisten erschossen worden waren: am Dienstag der 37-jährige Alton Sterling in Baton Rouge, Louisiana, am Mittwoch der 32-jährige Philando Castile im Vorort St. Paul der Stadt Minnesota. Daraufhin erschoss ein Afroamerikaner fünf Polizisten in Dallas.

Wie die Zeitung weiter meldet, hatten die Sicherheitskräfte Rauchbomben eingesetzt, um die gegen Polizeigewalt demonstrierenden Anhänger der Bewegung «Black Lives Matter» auseinanderzutreiben.

Über 50 Personen seien festgenommen worden, wie CNN berichtet. Zwei Busse voller Menschen seien weggefahren, ein dritter habe noch auf der Strasse gestanden.

Bericht: Schüsse in San Antonio

Derweil wurden in der Metropole San Antonio anscheinend mehrere Schüsse auf das Polizeihauptquartier im Stadtzentrum abgefeuert.

Polizisten zufolge wurde das Gebäude getroffen und mindestens eine Patronenhülse gefunden, wie der örtliche Sender KSAT berichtete. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Bei einer Demonstration in New York in der Nacht zum Samstag gab es Dutzende Festnahmen.

Zu den landesweiten Protesten kam es, weil erneut zwei Fälle von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner hohe Wellen schlugen. Die Taten ereigneten sich in Louisiana und Minnesota. Als Reaktion auf die Polizeigewalt erschoss ein Afroamerikaner fünf Polizisten in Dallas.

Obama: Täter von Dallas «verrückt»

Präsident Barack Obama rief die amerikanische Bevölkerung zum Zusammenhalt auf. Den Täter von Dallas bezeichnete er als «verrückt». Er repräsentiere nicht das amerikanische Volk, sagte er. Bei aller Trauer, allem Zorn und aller Verwirrung herrsche Einigkeit darüber, dass der Vorfall nicht reflektiere, «wie sich Amerikaner den Betrieb in ihren Gemeinden wünschen».

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Obama wies darauf hin, dass die leichte Verfügbarkeit schwerer Waffen in den USA solche Taten noch gefährlicher mache. Die Nationalflaggen in den USA sollten bis Dienstag auf Halbmast wehen. Obama will seine Europareise um einen Tag verkürzen und schon am Sonntagabend heimkehren und Dallas besuchen.

US-Vizepräsident Joe Biden, der anstelle des abwesenden Obama am Samstag die wöchentliche Radioansprache hielt, rief dazu auf, Konflikte und Spaltungen friedlich zu überwinden. Alle Amerikaner seien durch «all diese Todesfälle» verwundet, sagte Biden.

Auch schwarze Bürgerrechtler erneuerten ihre Aufrufe zur Mässigung: Die Gewalt gegen Schwarze müsse beendet werden, aber die Lösung könne keinesfalls schwarze Gewalt gegen Polizisten sein.

Dallas gedenkt der fünf getöteten Polizisten

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