Nach dem verheerenden Taifun von vorletzter Woche mit tausenden Toten und Millionen Obdachlosen übernimmt Präsident Benigno Aquino per sofort das Kommando. Er bleibt so lange im Katastrophengebiet bis die hunderttausenden Opfer von «Haiyan» angemessen versorgt sind.
Dies kündigte der philippinische Staatschef an, nachdem er wegen der schleppenden Hilfe für die Taifun-Überlebenden harsch kritisiert worden war.
Nach einem Besuch im Katastrophengebiet am Sonntag übernachtete Aquino in der verwüsteten Stadt Tacloban.
Bis zu 14,5 Milliarden Dollar Schäden
Nach Angaben des Innenministers sollen Strom und Benzinversorgung sowie Bankendienste so schnell wie möglich wieder hergestellt werden, damit das Geschäftsleben wieder starten kann.
Nach Einschätzung von Experten richtete der Taifun «Haiyan» Schäden in Höhe von insgesamt 6,5 bis 14,5 Milliarden Dollar an. Das meldete der unter anderem auf Umweltkatastrophen spezialisierte Versicherungsdienstleister Air Worldwide.
Da in der betroffenen Region im südostasiatischen Inselstaat aber relativ wenig versichert sei, müssten sich Versicherungen nur auf Forderungen von etwa 300 bis 700 Millionen US-Dollar einstellen.
Der Taifun hat nach jüngsten Angaben der Behörden fast 3700 Menschen getötet. Etwa 1200 Personen werden noch vermisst. Rund vier Millionen Menschen dürften ihr Heim verloren haben.
-
Bild 1 von 6. Vorher. Vor dem Wirbelsturm «Haiyan»: Der Fischerort Guiuan mutet idyllisch und paradiesisch an. Der vergangene Freitag sollte diesen Zustand für immer ändern. Insgesamt fielen dem Taifun bis jetzt über 10'000 Menschen zum Opfer, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht. Bildquelle: Google.
-
Bild 2 von 6. Nachher. So sieht die Küste des Fischerorts Guiuan nach dem Super-Sturm «Haiyan» aus: Das Luftbild zeigt dessen Zerstörungswut. Guiuan wurde als erstes Opfer der jüngsten Naturkatastrophe auf den Philippinen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 6. Vorher. Das Luftbild des Flughafens von Tacloban zeigt einen intakten Ort. Alles scheint in bester Ordnung und an seinem Platz zu sein. Reis, Kokosnuss und Abacá wurden vorrangig im Stadtgebiet angebaut. Der Sturm dürfte dies nun ändern. Bildquelle: Google.
-
Bild 4 von 6. Nachher. Der Wirbelsturm riss sämtliche Dächer von den Gebäuden auf dem Flughafen von Tacloban. Hunderttausende Menschen versuchen verzweifelt, auf die Landebahn zu den landenden Flugzeugen zu gelangen. Sie wollen diesen Unglücksort um jeden Preis verlassen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 5 von 6. Vorher. Tacloban vor dem 8. November 2013: Die Stadt liegt an der Bucht von Cancabato im Nordosten der Insel Leyte. Wirtschaftlich gesehen war Tacloban eine der am stärksten wachsenden Städte der Philippinen. Bildquelle: Google.
-
Bild 6 von 6. Nachher. Tacloban wurde am stärksten von «Haiyan» getroffen. Die Helfer können das betroffene Gebiet nur zu Fuss betreten. Trümmer versperren den Grossteil der Strassen. Bildquelle: Keystone.