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International Russland provoziert mit Militärmanöver

Die Karten um den internationalen Einfluss werden im Hinblick auf die Ukraine derzeit neu gemischt. Russland hat Kampfflugzeuge an der westlichen Grenze des Landes in Alarmbereitschaft versetzt. US-Aussenminister Kerry und der ukrainische Interimspräsident riefen den Kreml zur Zurückhaltung auf.

Im Zuge eines grossangelegten Militärmanövers testet Russland derzeit nach eigenen Angaben auch seine Kampfbomber-Flotte im Westen des Landes. Dabei sollen auch Kampfflugzeuge an der Grenze zur Ukraine zum Einsatz kommen, teilte das Verteidigungsministerium der Agentur Interfax mit.

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Die Einheiten hätten zuvor im «Rahmen der Übung» ein Signal für die höchste Stufe der Gefechtsbereitschaft erhalten. «Die Bomber des Wehrbezirks erledigen Übungskampfaufgaben zur Niederschlagung möglicher Gegner», teilte das Ministerium mit. Zuvor hatte Russland angekündigt, sowohl seine Landsleute, wie auch die in der Ukraine stationierte Schwarzmeerflotte in dem Krisengeschüttelten Land zu schützen.

Russland hat seine Schwarzmeerflotte in der ukrainischen Stadt Sewastopol stationiert. Der Aufenthalt des Militärs ist durch ein bilaterales Abkommen mit der Ukraine geregelt.

Porträt von John Kerry.
Legende: Kerry: «Eine Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine wäre ein schwerwiegender Fehler.» Keystone

Ukraine warnt vor Territorialverletzung

Angesichts der zunehmenden Spannungen auf der Krim hat die die Ukraine Russland mit Nachdruck vor Truppenbewegungen auf der Halbinsel gewarnt. Jede Bewegung der Schwarzmeerflotte, welche sich unangemeldet ausserhalb der festgelegten Zone bewege, werde als Aggression gewertet, sagte Interimspräsident Alexander Turtschinow.

Auch US-Aussenminister John Kerry hat Russland vor einer militärischen Intervention in der Ukraine gewarnt. Eine Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine wäre ein schwerwiegender Fehler, sagte Kerry.

Russland habe sich wiederholt gegen ausländische Militärinterventionen etwa in Libyen oder Syrien ausgesprochen. Jetzt solle sich das Land an die eigenen Mahnungen halten.

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