Die gute Nachricht zuerst: Die zwei Tropenstürme haben sich in Mexiko anscheinend mehrheitlich ausgetobt. «Wir können davon ausgehen, dass sie ihre grössten Schäden angerichtet haben und jetzt abflauen», sagt der in Mexiko City lebende Journalist Klaus Ehringfeld im Gespräch mit SRF.
Doch die Spuren der Verwüstung, welche «Manuel» und «Ingrid» hinterlassen, sind enorm: Fast hundert Menschen sind gestorben. Dutzende werden noch vermisst. 100‘000 Häuser sind schwer beschädigt. Mexikos Präsident sprach von den heftigsten flächendeckenden Niederschlägen,die Mexiko jemals heimgesucht hätten.
Mit am stärksten betroffen ist der Touristenort Acapulco an der Pazifikküste. Wegen der Unwetter sitzen dort weiterhin rund 40'000 Feriengäste fest.
Neuer Sturm braut sich zusammen
Wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, lässt sich bisher nicht genau beziffern. Journalist Ehringfeld rechnet mit Schäden in Milliardenhöhe. «Der Präsident sprach gestern von umgerechnet 800 Millionen Franken für die Kosten an der Infrastruktur.»
Und diese könnten noch steigen: Für die kommenden Tage wird mit neuen Unwettern gerechnet. «Das lässt sich aber erst in den nächsten 72 Stunden abschätzen, was sich da wirklich zusammen braut», so Ehringfeld. Die mexikanische Wetterbehörde rechnet mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass sich daraus ein neuer Tropensturm entwickelt.