Im Nordosten Nigerias ist es zu schweren Kämpfen zwischen Militäreinheiten und der islamistischen Gruppe Boko Haram gekommen. Nach Medienberichten sollen dabei mindestens 185 Menschen getötet worden sein.
Diese Zahlen wies ein Militärsprecher allerdings zurück. Es sei «undenkbar, von 185 Toten zu sprechen», sagte er der Nachrichtenagentur AFP, ohne sich auf eine konkrete Zahl festlegen zu wollen.
Aufklärung angeordnet
Die Auseinandersetzungen ereigneten sich in dem Fischerdorf Baga am Ufer des Tschad-Sees. Nach Angaben von Einwohnern hatten Soldaten
eine Moschee umzingelt, in der sich Islamisten verschanzt hatten. Dutzende Gebäude wurden bei den Auseinandersetzungen niedergebrannt.
Zahlreiche Anwohner versteckten sich im Busch, um der Gewalt zu entkommen. «Viele Leute rannten zum Fluss, als sie hörten, dass es Feuergefechte mit der Boko Haram gab», sagte ein Fischer der Nachrichtenagentur dpa. «Aber viele sind umgekommen, weil sie nicht wussten, wohin sie fliehen sollten.» Der Gouverneur des Bundesstaates Borno ordnete die Aufklärung des Vorgangs und die Entschädigung der Opfer an.