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Etwas Normalität in Italien – trotz dem Coronavirus
Aus HeuteMorgen vom 03.06.2020. Bild: Reuters
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Italiener dürfen wieder reisen «Besucher aus dem Norden sind nicht überall willkommen»

Ab heute darf man in Italien wieder herumreisen, Italienerinnen und Italiener dürfen auch das Land wieder verlassen. Vor allem im Süden gebe es aber Bedenken, dass die Besucher aus dem Norden das Coronavirus einschleppen könnten, sagt Korrespondent Franco Battel.

Franco Battel

Franco Battel

Italienkorrespondent

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Franco Battel ist seit 2024 wieder Italienkorrespondent bei Radio SRF. Zuvor war er Auslandredaktor. Bereits von 2015 bis 2021 berichtete Battel als Korrespondent für Italien und den Vatikan aus Rom. Zuvor war er als Auslandredaktor für Mexiko, Zentralamerika, Kuba und Liechtenstein verantwortlich.

SRF News: Herrscht ab sofort vollständige Reisefreiheit in ganz Italien?

Franco Battel: Tatsächlich können Mailänderinnen wieder nach Neapel fahren, Palermitaner können wieder nach Rom fliegen. Einzelne Regionen im Süden Italiens wollen die neu gewonnene Reisefreiheit allerdings mit Massnahmen flankieren. So muss etwa, wer auf Sardinien ankommt, einen Fragebogen ausfüllen. Und wer in Kampanien – der Region um Neapel – ankommt, muss sich allenfalls einem Corona-Schnelltest unterziehen.

In Italien sind Gesichtsschutz und Plastikhandschuhe in Läden zur Normalität geworden. Muss man auch beim Reisen solche Schutzmassnahmen einhalten?

Davon gehe ich aus. Wer in Italien unterwegs sein will, muss sich an die «Mascherina» gewöhnen. Man trägt die Maske im Flugzeug, im Bus, in den Läden, in den Bars, in Restaurants und teilweise sogar im Freien. In den Läden muss man zusätzlich Gummi- oder Plastikhandschuhe tragen, die beim Eingang gratis abgegeben werden.

Die vielen Toten durch das Coronavirus haben die Italiener sehr vorsichtig werden lassen.

Die vielen Toten durch das Coronavirus – vor allem in Norden Italiens – haben die Italienerinnen und Italiener sehr vorsichtig werden lassen.

Menschenauflauf, viele tragen eine Gesichtsmaske, darunter auch ein Polizist.
Legende: In Italien gilt vielerorts eine Masken-Tragepflicht. Verstösse dagegen werden mit hohen Bussen geahndet. Reuters

Im Süden des Landes sind viele Regionen vor Corona praktisch verschont geblieben. Sind dort die Besucher aus dem Norden jetzt wirklich willkommen?

Nicht überall und nicht bei allen. Bedenken wegen möglicher Einschleppung von Covid-19 gibt es vor allem auf Sizilien, Sardinien und in Kampanien. Doch auch in diesen Regionen leben viele Leute vor allem vom Tourismus.

Es gibt viel Freude und Erleichterung, dass jetzt ein Stück Normalität zurückkehrt.

Sie freuen sich auf die Gäste, die zu einem grossen Teil aus dem Norden kommen. Es gibt in Italien also Bedenken wegen der Risiken von Neuansteckungen, aber es gibt aber auch viel Freude und Erleichterung darüber, dass jetzt ein Stück Normalität nach Italien zurückkehrt.

Das Gespräch führte Rino Curti.

Touristen willkommen – Schweizer Grenze bleibt zu

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Ab heute dürfen nicht nur die Italienerinnen und Italiener innerhalb des Landes wieder herumreisen, das Land öffnet auch seine Grenzen zu den Nachbarländern – auch für Feriengäste. Dabei gilt in Italien vielerorts eine Gesichtsmasken-Tragepflicht. Verstösse dagegen werden mit hohen Bussen bestraft.

Die Schweiz allerdings hält die bisher geltenden Einreisebeschränkungen an der Grenze zu Italien bis auf Weiteres aufrecht. Italienerinnen und Italiener können vorläufig also weiterhin nicht unbegründet in die Schweiz einreisen. Auch raten die Schweizer Behörden weiterhin davon ab, ohne triftige Gründe nach Italien zu reisen. Einkaufstourismus ist grundsätzlich verboten und wird mit einer Busse von 100 Franken bestraft.

Mit Frankreich, Deutschland und Österreich ist die Schweiz übereingekommen, die Reisebeschränkungen untereinander am 15. Juni aufzuheben, sofern es die Entwicklung der Pandemie zulässt. Dies wäre auch das Wunschdatum für Italien.

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Italien öffnet seine Grenzen
aus Echo der Zeit vom 02.06.2020. Bild: Keystone
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SRF 4 News, Heute Morgen vom 3.6.2020, 06.00 Uhr;

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