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Japan-Lander startet zum Mond
Aus News-Clip vom 11.12.2022.
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Japan-Lander startet zum Mond Gelingt die erste private Mondmission?

  • Die Rakete vom Typ Falcon 9 des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk ist vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben.
  • Sie brachte den Lander «Hakuto-R» der japanischen Firma Ispace auf den Weg zum Erdtrabanten.
  • Bei Erfolg wäre es die weltweit erste private Mondmission.

Wegen der spritsparenden Reiseroute, bei der die Schwerkraft von Erde und Sonne zum Antrieb genutzt wird, dürfte es voraussichtlich bis Ende April dauern, bis der Lander dort aufsetzt. Zwei amerikanische Konkurrenten planen, Anfang nächsten Jahres eine direktere Route zum Mond zu nehmen. Sollten auch sie Erfolg haben, könnten sie sogar früher als «Hakuto-R» dort ankommen.

Es ist nicht der erste Anlauf zu einer privaten Mondmission. So hatte die israelische Non-Profit-Organisation Space IL die Sonde Beresheet Richtung Mond geschossen, die jedoch 2019 kurz vor der Ziellinie scheiterte. Ein wichtiger Motor der Raumsonde war beim Landemanöver ausgefallen, die Kommunikation mit der Sonde ging verloren. Sie zerschellte am Ende auf dem Mond.

Nun versuchen es die Japaner, nachdem ihre «Hakuto-R»-Misson mehrmals verschoben werden musste.

Die Rakete vom Typ Falcon 9 hob vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab.
Legende: Die Rakete vom Typ Falcon 9 hob vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab. JOHN RAOUX / Keystone

«Weisser Hase» auf dem Mond

Hakuto bedeutet im Japanischen «weisser Hase», der in der japanischen Mythologie auf dem Mond lebte. Das «R» steht für Reboot (englisch), Neustart. Der 2.3 Meter hohe und bei ausgefahrenen Landebeinen 2.6 Meter breite Mondlander hatte bei seinem Start ein Gewicht von etwa 1000 Kilogramm. Da aber der grösste Teil davon Treibstoff ist, der unterwegs verbrannt wird, wird der Lander beim Aufsetzen auf dem Mond nur noch 340 Kilogramm wiegen. Er kann 30 Kilogramm Fracht transportieren.

«Hakuto-R» soll nach seiner Ankunft etwa zwei Wochen in der Umlaufbahn des Erdtrabanten verbringen, wobei er bei jeder Umkreisung näher an die Oberfläche herangeführt wird. Wenn alles gut geht, wird «Hakuto-R», der im deutschen Ottobrunn bei München getestet worden war, schliesslich sanft in einem Gebiet namens Atlas-Krater aufsetzen.

Bisher nur staatliche Mondmissionen

Mit an Bord führt er internationale Fracht, darunter einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate und einen noch kleineren Zweiradroboter der staatlichen japanischen Raumfahrtagentur Jaxa.

Bisher war es nur staatlichen Programmen gelungen, auf dem Mond zu landen. Die Erforschung des Erdtrabanten begann in den 1950er Jahren während des Kalten Krieges als hitziger Wettbewerb zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion. Die Sowjets landeten 1959 mit einer unbemannten Sonde auf der Mondoberfläche. Den USA gelang zehn Jahre später mit Apollo 11 dann die erste bemannte Mission.

SRF 4 News, 11.12.2022, 9 Uhr;

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