Zum Inhalt springen

Kinderhilfswerk der UNO Bis zu 12 Millionen Dosen – Unicef will Mpox-Impfstoff beschaffen

  • Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen forciert die Beschaffung des Impfstoffes gegen das Mpox-Virus.
  • Unicef und Partnerorganisationen stellen in Aussicht, bis zu zwölf Millionen Dosen des Mpox-Impfstoffes bei Pharmaunternehmen zu kaufen.
  • Im August hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen einer neuen Variante des Mpox-Virus den internationalen Notstand ausgerufen.

Es löst Fieber aus, verschiedene Schmerzen und lässt die Lymphknoten anschwellen: das Mpox-Virus. Im zentralafrikanischen Kongo – dem Land mit den meisten Fällen – wurden in diesem Jahr mehr als 18'000 Verdachtsfälle gemeldet und über 620 Tote. Kinder sind laut Unicef am meisten gefährdet.

Nun forciert Unicef die Beschaffung von Impfstoffen: Zusammen mit der internationalen Impfstoffallianz Gavi, dem Afrikanischen Zentrum für Krankheitsbekämpfung CDC und der WHO hat das Kinderhilfswerk eine Ausschreibung zur Beschaffung von Mpox-Impfstoffen bekannt gegeben.

Warum «Mpox» statt «Affenpocken»?

Box aufklappen Box zuklappen
Medizinisches Personal beschriftet eine Blutprobe.
Legende: Eene Mpox-Probe, die einem Patienten im Munigi-Gesundheitszentrum in Kongo entnommen wurde. (19. August 2024) Keystone/EPA/MOISE KASEREKA

Nach einer Reihe von Konsultationen bevorzugt die WHO seit Ende 2022 den Begriff «Mpox» als Synonym für «Affenpocken». Ein Jahr lang wurden beide Namen gleichzeitig verwendet, bevor komplett auf den Begriff «Affenpocken» verzichtet wurde.

Hintergrund der neuen Bezeichnung ist laut WHO die Beobachtung einer rassistischen und stigmatisierenden Sprache, mit der sich betroffene Regionen und Personen konfrontiert gesehen hätten.

Ursprünglich erhielten die Affenpocken beim Menschen ihren Namen im Jahr 1970. Dies, weil das Virus, das die Krankheit verursacht, 1958 bei in Gefangenschaft lebenden Affen entdeckt worden war.

Unicef soll die Verträge mit den Pharmaunternehmen abschliessen. So könne mit den Herstellern Vereinbarungen über bis zu zwölf Millionen Dosen bis 2025 getroffen werden und Impfstoffe möglichst ohne Verzögerung versendet werden.

SRF 4 News, 1.9.2024, 09 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel