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Greta Thunberg appelliert an die Mächtigen
Aus News-Clip vom 21.09.2019.
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Klimaaktivistin in New York Greta Thunberg spricht – Zehntausende kommen

Unter Jubel und Applaus der Zuhörer in einem Park im Süden Manhattans hielt die Vorkämpferin des Klimastreiks eine Rede.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat bei einer Rede in New York die weltweiten Klimaproteste als «Welle der Veränderung» gefeiert. «Wir sind nicht nur ein paar junge Leute, die die Schule schwänzen, oder ein paar Erwachsene, die nicht zur Arbeit gegangen sind – wir sind eine Welle der Veränderung. Zusammen sind wir nicht aufzuhalten», sagte die 16-Jährige.

«Jetzt, wo wir gezeigt haben, dass wir es können, müssen sie zeigen, was sie tun können», sagte Thunberg. «Wenn Sie zu der kleinen Gruppe von Menschen gehören, die sich von uns bedroht fühlen, dann habe ich sehr schlechte Nachrichten für Sie, denn das hier ist nur der Anfang. Es wird Veränderungen geben, ob Sie es mögen oder nicht», sagte sie am Freitagnachmittag.

Auch in Kabul wurde demonstriert

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An den weltweiten Demonstrationen gegen die Erderwärmung haben sich am Freitag sogar Jugendliche in der regelmässig von Terroranschlägen heimgesuchten afghanischen Hauptstadt Kabul beteiligt. Mehrere Dutzend junge Leute demonstrierten mit Plakaten. Auf den Bannern stand unter anderem: «Bestreitet nicht länger, dass unser Planet stirbt» und «Kleine Hände können die Welt verändern». Andere forderten, die Waffen niederzulegen und aufs Fahrrad umzusteigen. Der kleine Demonstrationszug wurde von Soldaten mit Schnellfeuergewehren geschützt.

Die Menschen in Kabul leiden nicht nur unter den ständigen Terroranschlägen mit Hunderten Toten und Verletzten. Die Stadt erstickt auch am Smog, vor allem wegen der vielen Kohleöfen. Arme Menschen heizen zudem mit Plastikmüll. Der gefährliche Feinstaub übersteigt die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesetzten Werte um ein Vielfaches. Die Menschen klagen über ständige Kopfschmerzen, brennende Augen und Husten.

In sozialen Medien wird die Regierung dazu aufgerufen, mehr gegen die Luftverschmutzung zu tun. «Wenn wir Terrorangriffe, Autobomben oder Schüsse aus dem Hinterhalt überleben, bringt uns diese Luftverschmutzung um», war zu lesen.

«Keinen Planeten B»

Bei der Demonstration trug Thunberg dasselbe Schild mit der Aufschrift «Schulstreik für das Klima», das sie bei ihren Protestaktionen immer bei sich hat. Andere Demonstranten in New York hielten Schilder mit Slogans wie «Es gibt keinen Planeten B» oder «Gib der Erde eine Chance». Auch der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio marschierte mit.

Den Organisatoren zufolge waren rund 250'000 Menschen zu der Demonstration in New York gekommen. Das Bürgermeisteramt der Stadt sprach von rund 60'000. Das ist für New York nicht wenig, die Metropole hat aber auch schon deutlich grössere Protestzüge gesehen.

Die Demonstranten hatten sich am Mittag vor dem Rathaus getroffen und waren dann zum Battery Park an der Südspitze Manhattans gezogen. Die New Yorker Schulverwaltung hatte im Vorfeld angekündigt, dass alle Fehlzeiten an diesem Tag entschuldigt seien.

Auch in anderen Städten der USA wie etwa Washington, Boston oder Portland gab es Demonstrationen. Zuvor waren in diversen Städten weltweit bereits Hunderttausende auf die Strassen gegangen. Zu den Protestzügen aufgerufen hatte die Jugendbewegung «Fridays for Future».

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Weltweite Demos gegen den Klimawandel
Aus Tagesschau vom 20.09.2019.
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65 Kommentare

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  • Kommentar von Angelika Graber  (AG.66)
    Es ist mir unverständlich, wie man diese Jugend ernst nehmen kann,welche streikt und fordert, ja gar erpresst. Und trotzdem laufen sie in Jeans herum welche in Ländern zum Teil unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen produziert werden. Oder in Designerkleidern, welche bestimmt auch nicht von Hand und ohne Nähmaschine angefertigt wurden. Heißt auch dafür braucht es Strom und Baumwolle, also Natur. Und womit schreiben sie ihre Plakate, mit Tinte und auf Papier, welches von Bäumen stammt.
  • Kommentar von Ueli von Känel  (uvk)
    Es wäre noch lustig, wenn Albert Rösti zu Greta in die Klima-Nachhilfestunde ginge. Das würde zur Erweiterung dessen Scheuklappen beitragen. Viellicht könnten sich Köppel, Glarner und andere hier anschliessen. Der Unterschied von diesen SVP-Leuten zu Ehemaligen (z. B. Schlumpf, Ogi) ist,dass die Letztgenannten freiwillig und bereitwillig sich des Umwelt- und Klimaschutz angenommen hätten -als Träger der menschlichen Werte,die sie weitergeben wollten,von Rösti&Co leider nicht übernommen wurden.
  • Kommentar von Werner Christmann  (chrischi1)
    Alle, die wie ich in den 40er,50er, 60er Jahren geboren wurden, müssen uns anhören, wir ruinieren der Jugend das Leben. Ich muss euch enttäuschen, denn in meiner Jugend wurde nachhaltig gelebt. Strümpfe wurden gestopft. Pullover an den Bündchen verlängert. Zur Schule mehrere Kilometer zu Fuss laufen, usw. Ihr habt einen 20mal höheren Stromverbrauch. Auf Demos und Feiern lasst ihr den Müll liegen. Wenn ihr einmal so nachhaltig lebt wie meine Generation gelebt hat, dürft ihr gerne streiken.