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Myanmar: Gefangene werden aus dem Insein-Gefängnis in Yangon freigelassen
Aus News-Clip vom 17.04.2023.
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Massenamnestie Myanmar: Militärregime will rund 3000 Gefangene freilassen

  • Die Militärjunta in Myanmar hat die Freilassung von mehr als 3000 Gefangenen angekündigt.
  • Der Anlass dafür ist das traditionelle Neujahrsfest «Thingyan».
  • Noch unklar ist, ob unter den Freigelassenen auch politische Gefangene sind.
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Archiv: Bürgerkriegsähnliche Zustände in Myanmar
Aus SRF News Videos vom 02.02.2023.
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Die Generäle des Militärregimes in Myanmar erklären, man wolle «den Menschen Freude bereiten und humanitäre Anliegen ansprechen.» Vor dem bekannten Insein-Gefängnis in der grössten Stadt Yangon warteten viele Angehörige. «Bisher sind etwa 50 Gefangene herausgekommen», sagte ein Familienmitglied von mehreren politischen Gefangenen. Der Mann hoffte demnach auf die Freilassung seiner Tochter, die wegen Protesten gegen die Junta festgenommen worden war.

Die Militärjunta in Myanmar

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Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 und der Entmachtung von De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi regiert die Junta, also das Militärregime, mit eiserner Faust. Immer wieder kommt es zu willkürlichen Festnahmen. Suu Kyi ist im Gefängnis und wurde wegen angeblicher Vergehen zu insgesamt mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Luftangriff des Militärs auf ein Dorf in der Region Sagaing weltweit Entsetzen ausgelöst.

Bereit im November letzten Jahres hatte das Militär rund 5700 Häftlinge freigelassen. Darunter auch prominente ausländische Gefangene. So auch Sean Turnell, den australischen Wirtschaftsprofessor und früheren Berater der ehemaligen Regierungschefin Suu Kyi, sowie die frühere britische Botschafterin in dem Land, Vicky Bowman

Angehörige warten auf die Gefangenen
Legende: Angehörige und Freunde warten auf die Ankunft der Gefangenen vor dem Insein-Gefängnis in Yangon. EPA/NYEIN CHAN NAING

Letzten Januar, im Rahmen des 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von der früheren britischen Kolonialmacht, liess die Junta ebenfalls 7000 Häftlinge frei. Laut der Gefangenenhilfsorganisation AAPP hat das Militär seit dem Putsch mehr als 21'300 Menschen inhaftiert, rund 17'400 sitzen immer noch in Haft. Mindestens 3200 Menschen wurden demnach von der Junta getötet.

SRF 4 News, 17.04.2023, 09:00;

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