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Nach Anschlag in Christchurch Neuseeland verbietet halbautomatische Waffen und Sturmgewehre

  • Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und halbautomatische Waffen angekündigt.
  • Bis zum Inkrafttreten des strengeren Waffengesetzes sollen Übergangsmassnahmen ein sofortiges Verbot gewährleisten.
  • Damit reagiert Ardern auf den Anschlag auf zwei Moscheen des Landes.

Darüber hinaus sollen auch Schnellfeuervorrichtungen – wie sogenannte «Bump Stocks» und Grossmagazine – aus dem Verkehr gezogen werden. «In Kürze wird jede halbautomatische Waffe, wie sie bei dem Terrorangriff am Freitag benutzt wurde, in diesem Land verboten sein», sagte Premierministerin Ardern.

Sie betonte, dass das Verbot sofort in Kraft trete. Damit soll verhindert werden, dass derartige Waffen gehortet würden. Ein neues Gesetz werde bis April in Kraft treten.

Staat will Waffen zurückkaufen

Neuseeland lege zudem ein Rückkaufprogramm für die verbotenen Gewehre auf, so Ardern weiter. Dies könnte bis zu 200 Millionen neuseeländische Dollar kosten, was rund 140 Millionen Franken entspricht. Nach Schätzungen sind in Neuseeland mehr als 1.2 Millionen Schusswaffen im Umlauf. Wie viele davon halbautomatische Waffen sind, ist nicht bekannt.

Ein Attentäter hatte am vergangenen Freitag in zwei Moscheen in Christchurch 50 Menschen getötet. Es handelt sich um den grössten Massenmord in der Geschichte Neuseelands in Friedenszeiten. An diesem Freitag will ganz Neuseeland zur Tatzeit mit zwei Schweigeminuten der Opfer gedenken.

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