Zum Inhalt springen

Header

Video
Der Abschuss der Rakete in Kalifornien (in Zeitlupe, Quelle: US-Verteidigungsministerium)
Aus News-Clip vom 19.08.2019.
abspielen. Laufzeit 38 Sekunden.
Inhalt

Nach Aus von Abrüstungsvertrag US-Militär testet Mittelstrecken-Rakete

  • Zum ersten Mal seit dem Ende des Abrüstungsvertrags mit Russland haben die USA eine Mittelstrecken-Rakete gestestet.
  • Der Marschflugkörper sei gestern in Kalifornien abgefeuert worden, teilt das US-Verteidigungsministerium mit.
  • Die Rakete habe ihr Ziel nach mehr als 500 Kilometern Flug präzise erreicht.

Der Test wäre nach dem INF-Vertrag verboten gewesen. Das Abkommen untersagte beiden Seiten Produktion, Tests und Besitz von bodengesteuerten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern.

Der INF-Vertrag

Box aufklappen Box zuklappen

Der INF-Abrüstungsvertrag war 1987 zwischen den USA und der Sowjetunion geschlossen worden und sah den Verzicht auf gewisse landgestützte Raketen und Marschflugkörper vor. Die USA und europäische Staaten warfen Russland vor, gegen die Abmachung zu verstossen. Die Regierung in Moskau wies dies

zurück.

Die USA hatten den Vertrag Anfang Februar zum 2. August gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland ihn seit Jahren mit einem Mittelstreckensystem namens SSC-8 (Russisch: 9M729) verletzt. Dieses soll in der Lage sein, Marschflugkörper abzufeuern, die sich mit Atomsprengköpfen bestücken lassen und mehr als 2000 Kilometer weit fliegen können.

Das Pentagon hatte den Test bereits im März angekündigt, sollte Russland nicht zur Vertragstreue zurückkehren.

«Eine direkte Bedrohung Russlands»

Box aufklappen Box zuklappen

Der von den Amerikanern getestete neue Marschflugkörper ist aus Sicht Russlands eine Bedrohung. «Egal, wo diese Systeme in Zukunft eingesetzt werden – in Asien oder Europa –, sie werden unser Land erreichen können», sagte der Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow laut der Agentur Interfax.

«Sie stellen daher eine direkte militärische Bedrohung für unser Land dar.» Das habe nicht nur Konsequenzen für die USA, sondern auch für die Länder, die das System künftig bei sich stationierten.

Der Test eines konventionellen landgestützten Marschflugkörpers bestätige zugleich, dass die USA seinerzeit gegen den Anfang August gekündigten INF-Abrüstungsvertrag verstossen hätten und nicht Russland, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im russischen Oberhaus. Es sei unmöglich gewesen, ausschliesslich in der Zeit vom 2. bis 19. August solche Forschungsprojekte durchzuführen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel