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Nach Erdbeben auf Lombok Touristen verlassen die Ferieninsel in Scharen

Die Verunsicherung auf Lombok ist gross, der Andrang am Flughafen riesig: Viele Ferienreisende wollen nur noch weg.

Nach den zwei verheerenden Erdbeben wollen viele Touristen ihre Ferien abbrechen. «Es gibt einen riesigen Andrang von Menschen, die wegen unbegründeter Gerüchte, etwa über einen Tsunami, Lombok verlassen wollen», sagte Muhammad Faozal, der Leiter der regionalen Tourismusbehörde.

Auf den Stränden vorgelagerter kleinerer Inseln warten hunderte Menschen auf Boote, um die Hauptinsel zu erreichen. Dort sammeln sich die Reisenden in der Hoffnung, einen Platz in einem Flugzeug zu ergattern.

Fluggesellschaften böten zusätzliche Flüge an, und das Personal habe Decken und Essen verteilt, sagt der Chef des Flughafens auf Lombok: «Wir tun unser Bestes, um so viele wie möglich auszufliegen.»

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Nach der Katastrophe auf Lombok
Aus Tagesschau vom 06.08.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 22 Sekunden.

Vor allem Einheimische betroffen

Am Sonntagabend hatte ein Erdbeben der Stärke 6,9 tausende Gebäude auf Lombok zerstört oder beschädigt. Es gab heftige Nachbeben, darunter einen Erdstoss der Stärke 5,3. Auf den nahe gelegenen Gili-Inseln und auf Bali waren die Erdstösse ebenfalls deutlich zu spüren.

Bei den Rettungsarbeiten haben die Behörden weitere Leichen gefunden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 131, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Mittwoch mit. Rund 1500 Menschen wurden verletzt.

Medizinisches Personal und Medikamente fehlen

Die Behörden schätzen die Zahl der Menschen, die durch die Beben obdachlos wurden, auf mehr als 20'000. Beide Beben trafen den Norden und Osten von Lombok und damit nicht die Haupttouristenorte im Süden und Westen der Insel. In den bergigen, schwer zugänglichen Gebieten behindern beschädigte Strassen und Brücken die Bergungsarbeiten.

Im Hauptort Mataram und anderen schwer getroffenen Gebieten wurden hunderte Verletzte im Freien und vor beschädigten Spitälern behandelt. Für die Patienten wurden notdürftig Krankenstationen in Zelten errichtet. Laut einem Spitalsprecher fehle es an medizinischem Personal und Medikamenten.

Bereits eine Woche zuvor waren auf Lombok 20 Menschen bei einem Beben der Stärke 6,4 und heftigen Nachbeben ums Leben gekommen.

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