Das ist passiert: Nach der Präsidentschaftswahl kam es in Tansania zu heftigen Ausschreitungen. Die Protestierenden werfen der Regierung Repression vor und wehren sich gegen den Wahlausschluss der beiden Oppositionskandidaten. Die Polizei ging gemäss Augenzeugen mit Tränengas und Schusswaffen gegen Demonstrierende vor. Laut dem UNO-Menschenrechtsbüro gibt es glaubwürdige Hinweise darauf, dass Sicherheitskräfte in drei Städten mindestens zehn Demonstrierende getötet haben. Die Opposition spricht von mehreren Hundert Todesopfern. Die Regierung bezeichnete diese Zahlen als «stark übertrieben». Aufgrund dieser Vorfälle hat das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Reisehinweise verschärft.
Das ist Tansania: Weite Steppen, weisse Strände und dichte Wälder: Tansania lockt mit seiner Landschaft und Tierwelt besonders viele Touristen und Touristinnen an. Auch in der Schweiz ist das ostafrikanische Land ein beliebtes Reiseziel. Neben unzähligen Nationalparks befinden sich auch weltberühmte Landschaftsmerkmale wie der Kilimandscharo und Teile der Serengeti dort. Mit seiner artenreichen Tierwelt ist das Land ein fester Bestandteil bei vielen Safarireisen. Allein im Ngorongoro-Krater kann man mit etwas Glück alle Big Five (den Löwe, den Leoparden, den Elefanten, das Nashorn und den Kaffernbüffel) sehen.
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Bild 1 von 4. Der Kilimandscharo ist mit seinen 5895 Metern das «Dach Afrikas». Bildquelle: imago images/Xinhua.
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Bild 2 von 4. Der Ngorongoro-Krater ist für viele Reisende der absolute Höhepunkt. Bildquelle: imago images/VWPics.
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Bild 3 von 4. Der Gombe Stream Nationalpark am Tanganjikasee wurde berühmt durch die Forschung von Jane Goodall. Bildquelle: imago images/robertharding.
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Bild 4 von 4. Ganz nah an der Natur: Tansania ist eine beliebtes Ziel für Safarireisen. Bildquelle: Getty Images/Nick Dale.
Das müssen Sie wissen: Laut verschiedener Reiseanbietern können Reisen nach Tansania oder Sansibar grundsätzlich noch durchgeführt werden, sofern die gebuchten Flüge planmässig stattfinden. Das EDA bemerkt jedoch: «Flughäfen können vorübergehend geschlossen werden; es kommt zu Einschränkungen im Reiseverkehr». Die Lage werde laufend neu beurteilt und die Büros stehen im Austausch mit den lokalen Partneragenturen, sowie den Reisenden vor Ort. Man solle sich an die Informationen, welche die Reiseveranstalter zur Verfügung stellen, halten.
Darauf sollte man vor Ort achten: Das EDA rät von Reisen nach Tansania ab. Wer trotzdem nach Tansania reisen will oder muss, sollte grösste Vorsicht walten lassen. Menschenansammlungen und Demonstrationen jeglicher Art sollten gemieden werden. Es sei mit Einschränkungen in der Mobilität sowie beim Internet und dem Mobilfunknetz zu rechnen. Das EDA rät, sich in den Medien vorgängig über die aktuelle Lage zu informieren und die Anweisungen lokaler Behörden zu befolgen. Zeitweise ordneten die Behörden Ausgangssperren an. Diese könnten jederzeit wieder eintreten.