Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Nach zwei Flugzeugunglücken Boeing verspricht Hinterbliebenen 100 Millionen Dollar

  • Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bietet Angehörigen von Opfern der Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien finanzielle Hilfe an.
  • Der Konzern teilte mit, dafür 100 Millionen Dollar bereitzustellen.
  • Das Geld solle auch Gemeinden zugutekommen, die von den Abstürzen betroffen sind.
Video
Aus dem Archiv: Boeing gibt neue Mängel an Modell 737 bekannt
Aus Tagesschau vom 02.06.2019.
abspielen. Laufzeit 46 Sekunden.

Mit dem Geld aus dem Fonds sollen einerseits die Familien der Todesopfer verschiedene Kosten – etwa Ausbildungskosten – decken können. Andererseits will Boeing in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen (NGO) und örtlichen Behörden Entwicklungsprogramme in den betroffenen Gemeinden finanzieren.

Klagen weiterhin hängig

Die 100 Millionen Dollar sollen über mehrere Jahre ausbezahlt werden. Sie hätten nichts mit den zahlreichen Klagen von Hinterbliebenen zu tun, die derzeit gegen Boeing hängig sind, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Boeing verhandelt derzeit vor Gericht mit Angehörigen von Absturzopfern über einen Vergleich. Die Parteien hätten sich geeinigt, eine rasche Lösung zu vereinbaren, damit die Betroffenen ohne lange Rechtsverfahren entschädigt werden können, hatte ein Boeing-Sprecher vergangene Woche erklärt.

Man sieht Überreste eines Flugzeuges und Menschen, die den Absturzort untersuchen.
Legende: Beim Absturz einer Boeing 737 Max in Äthiopien kamen im März alle 157 Insassen ums Leben. Keystone

Dabei geht es einerseits um den Absturz der Boeing 737 Max in Indonesien vom 29. Oktober. Doch auch wegen des Absturzes vom 10. März in Äthiopien ist Boeing mit verschiedenen Klagen konfrontiert. Bei den Abstürzen sind insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.

Der Flugzeugbauer steht im Verdacht, die Sicherheit der Boeing 737 Max vernachlässigt zu haben. Erste Untersuchungsberichte deuteten auf einen Softwarefehler als entscheidende Absturzursache hin.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel

Nach links scrollen Nach rechts scrollen

11 Kommentare

Navigation aufklappen Navigation zuklappen
  • Kommentar von Claude Nobs  (bernstein)
    Das ist doch ein schlechter Witz! Eine einzige Being 737 Max kostet mehr als 100 Millionen Dollar. Die ist somit Wertvoller als 346 Menschenleben oder wie?!?
  • Kommentar von antigone kunz  (antigonekunz)
    Das Eine sind die Entschädigungen, das Andere ist, das die zuständigen Personen wie jeder 'normale' Verbrecher vors Gericht gehören. Solange diese personengebunde Verantwortlichkeit nicht spielt, werden Konzerne anders behandelt. Dabei beharren sie Personen mit all deren Rechten zu sein. Dazu kommt, wie Ralph Nader betont, dass das Modell 737 Max “must never fly again. It’s not a matter of software. It’s a matter of structural design defect...”
    1. Antwort von Jean-Philippe Ducrey  (Jean-Philippe Ducrey)
      @Kunz: Ralph Nader, ein links-grüner Rechtsanwalt und wenig erfolgreicher Dauerpräsidentschaftskandidat mit Profilierungsneurose, mag ein einigermassen erfolgreicher Jurist sein, hat aber in technischen Belangen keine Ahnung. Nur weil seine Autostossstangenhöhen-Diskussion vor 50 Jahren gesetzlich erfolgreich umgesetzt wurde (in Wahrheit aber in Sachen Sicherheit das Gegenteil bewirkt hat) heisst das nicht, dass Nader auch von Flugzeugen was versteht.
    2. Antwort von antigone kunz  (antigonekunz)
      Ihm haben viele Menschen das Leben zu verdanken, Herr Ducrey. Einer der wohl wie keine andere 'Einzelperson' Wesentliches in den USA und überhaupt für den 'Konsumentenschutz' bewirkt hat. Ein Mensch, der viele Menschen beeinflusst und inspiriert hat, sich zu wehren und für etwas so altmodisches wie Gerechtigkeit einzusetzen....
    3. Antwort von Jean-Philippe Ducrey  (Jean-Philippe Ducrey)
      @Kunz: Verbrecher sind Leute, die bewusst und gezielt andere Menschen schädigen. Das können Sie den Boeing Ingenieuren sicher nicht vorwerfen. Es werden, ganz menschlich, auch bei Flugzeugbauern Fehler gemacht, nur wirken sich diese fataler aus, als bei Kaffeemaschinen. Boeing geht den richtigen Weg, indem man offen die Fehler diskutiert und beseitigt. So im Gegensatz zu Airbus, wo man bei einem seit Jahrzehnten bekannten Fehler lieber Akten geheimhält und toten Piloten die Schuld gibt.
    4. Antwort von antigone kunz  (antigonekunz)
      Ralph Nader setzt sich seit Jahren mit dem Boeing Konzern auseinander.... Wenn Sie auf seine Website Nader Org gehen und "boeing" eingeben werden Sie sehen, wie lange schon.....und Viel Interessantes in Erfahrung bringen können. Die Führung wusste schon lang von den Problemen .... Vergleichbar mit der Ölindustrie, die seit den 70ern genau weiss, was geschieht oder uns noch näher, die Zigarettenindustrie .... Die wussten und liessen viele Menschen und Mitwelt zu Grunde gehen ....
    5. Antwort von Jean-Philippe Ducrey  (Jean-Philippe Ducrey)
      @Kunz: Nader ist ein lautstark auftretender Rechtsanwalt und Aktivist, der sicher einen gewissen Einfluss auf den Konsumentenschutz hatte (Nader wurde einst als einer der einflussreichsten Amerikaner bezeichnet), andere, darunter viele Journalistinnen, haben da jedoch wesentlich mehr und wesentlich besseres geleistet (Trinkwasser). Nader war da lediglich Trittbrettfahrer. Übrigens: George W. Bush hat seinen Wahlsieg über Al Gore Ralph Nader zu verdanken...
    6. Antwort von antigone kunz  (antigonekunz)
      Zur Verantwortung gezogen werden müssen die Cheffen der Firma, Herr Ducrey .... UND wir sehen wie zentral das Whistleblowing ist. Statt es zu verdammen müssen Personen, die es mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren können, die Möglichkeit haben, die Notbremse zu ziehen. Die ungute Tendenz den Boten zu bestrafen, wird gerade in solchen Fällen, wo es um das Leben von Menschen geht, klar und ist unverantwortlich.
  • Kommentar von Alexander Stare  (Zurich)
    Viel zu wenig. Mindestens 1 Milliarde müsste es sein. Alle Bonuszahlungen der Top 1000 Löhne bei Boeing zurückzahlen lassen, dann käme die Milliarde spielend zusammen.