- Papst Franziskus hat die Gläubigen in der Osternacht dazu ermuntert, sich nicht in Unzufriedenheit und Hoffnungslosigkeit zu verlieren.
- Dies sagte der Pontifex in seiner Predigt bei der Vigilfeier am Samstagabend im Petersdom.
Manchmal wende man sich ausschliesslich Problemen zu, «die nie ausgehen», so der Papst weiter. «Wir bitten um die Gnade, nicht von der Strömung, vom Meer der Probleme weggetragen zu werden; nicht an den Felsen der Sünde und auf den Klippen des Misstrauens und der Angst zu zerschellen.»
Ostern gebe Anlass zur Hoffnung, machte der Papst klar. Oft scheine es, als würden unternommene Schritte nie ihr Ziel erreichen. «Man könnte auf den Gedanken kommen, dass die Enttäuschung aller Hoffnung das dunkle Gesetz des Lebens sei», sagte der 82-Jährige. Doch es sei das Misstrauen, das der Hoffnung im Wege stehe.
«Wenn man den Gedanken zulässt, dass alles schief geht und dass das Schlechte nie aufhört, dann glauben wir schliesslich, dass der Tod stärker ist als das Leben, und wir werden zynisch und spöttisch, krankhafte Entmutigung befällt uns», warnte der Pontifex. Er rief die Gläubigen auf, die Hoffnung nicht zu begraben.
Zentrales Fest für Christen
Ostern ist für Christen das zentrale Fest. Jedes Jahr kommen Hunderttausende über die Feiertage nach Rom. Papst Franziskus schliesst die Osterfeierlichkeiten im Vatikan am Sonntag mit einer Messe auf dem Petersplatz.
Anschliessend spricht er den Segen «Urbi et Orbi». Die lateinische Formel bedeutet «Der Stadt und dem Erdkreis» und wird nur Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl erteilt.
Auch im Israel werden am Sonntag Tausende Christen aus aller Welt zu den Osterfeierlichkeiten erwartet. In der Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt werden mehrere Messen zelebriert. Die Kirche steht an der Stelle, wo Jesus nach christlicher Überlieferung gestorben und wieder auferstanden ist.