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Problem mit Stromversorgung Bahnverkehr im Eurotunnel läuft wieder an – weiter Verspätungen

  • Nach erheblichen Störungen ist der Bahnverkehr zwischen Grossbritannien und dem europäischen Kontinent durch den Eurotunnel wieder aufgenommen worden.
  • Ein Problem mit der Oberleitung im Tunnel bestehe weiterhin, teilte Zugbetreiber Eurostar mit.
  • «Da aktuell nur eine Strecke im Tunnelbetrieb zur Verfügung steht, ist auch nach Wiederaufnahme des Verkehrs weiterhin mit Verspätungen und verlängerten Fahrzeiten zu rechnen», hiess es in einer Eurostar-Mitteilung.

Daher empfahl das Unternehmen, die Reisepläne zu ändern. Wer auf bereits gestrichene Verbindungen gebucht war, solle nicht anreisen. «Auch wenn die Ursache der Störung ausserhalb unseres Einflussbereichs liegt, bedauern wir die heutigen Beeinträchtigungen sehr.»

Wegen der Störung war der Zugverkehr unter dem Ärmelkanal zunächst vollständig eingestellt worden. Der Grund: Ein Autozug war durch den Stromausfall liegengeblieben, hiess es in einer früheren Mitteilung von Eurostar. Daher sei der Tunnel gesperrt. Man habe keine andere Wahl gehabt, als alle Verbindungen auszusetzen.

Eurostar verspricht Erstattungen für Gestrandete

Betroffene können laut Eurostar ihre Verbindungen kostenlos umbuchen, ihr Ticket gegen einen Gutschein eintauschen oder sich den Fahrpreis erstatten lassen. Gestrandeten Passagieren wurde die Erstattung von Übernachtungskosten und anderen Auslagen in Aussicht gestellt. 

Doch für viele dürfte das ein schwacher Trost sein. Die BBC sprach etwa mit Reisenden, die vergeblich versucht hatten, Flugtickets zu bekommen. 

Eurostar betreibt Personenzüge zwischen Paris, Brüssel, Amsterdam und London. Mit dem Le-Shuttle-Autozug können Autofahrer zwischen dem französischen Calais und dem englischen Folkestone durch den rund 50.45 Kilometer langen Eurotunnel reisen. Dieser wurde 1994 in Betrieb genommen und verbindet Grossbritannien mit dem europäischen Festland. Der nach Angaben von Eurostar längste Unterwassertunnel der Welt besteht aus drei separaten Tunnelröhren, je einer für jede Richtung und einem Service-Tunnel. Mit Autos kann der Tunnel nicht befahren werden.

Direktverbindungen in die Schweiz gibt es bisher nicht. Erst vor Kurzem hatte Eurostar aber angekündigt, sein Streckennetz auszuweiten und eine direkte Verbindung von London nach Genf anbieten zu wollen.

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr zu befördern und dafür eine ganze Flotte von Doppeldecker-Zügen vom französischen Hersteller Alstom bestellt. Die neuen, 200 Meter langen Züge haben eine Kapazität von 540 Sitzplätzen – 20 Prozent mehr als die bisherigen. Sie sollen von 2031 an in Betrieb genommen werden.

SRF 4 News, 30.12.2025, 15:00 Uhr ; 

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