- Tausende Palästinenser protestierten am Samstag, dem Jahrestag des Beginns des «Marsches der Rückkehr».
- Drei 17-Jährige und ein 20-Jähriger wurden nach palästinensischen Angaben getötet.
- Mindestens 316 Menschen wurden verletzt, darunter 64 durch Schüsse, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Samstag mitteilte.
Die israelische Armee sprach von rund 40'000 Palästinensern, die sich am Samstag im Grenzgebiet versammelten. Die Organisatoren der Proteste hatten zu einem «Eine-Million-Marsch» aufgerufen. Sie erinnerten damit an den Beginn der Proteste am Grenzzaun vor einem Jahr. Nach israelischen Militärangaben warfen Teilnehmer Steine, Granaten und Sprengsätze auf den Zaun und zündeten Reifen an.
Die Soldaten würden Massnahmen zur Auflösung von Unruhen ergreifen und auch schiessen, hiess es in einer Mitteilung. Der grösste Teil der Palästinenser halte sich aber weiter entfernt vom Zaun bei Zelten auf – nach palästinensischen Angaben rund 300 Meter vom Grenzzaun entfernt. Wegen eines Generalstreiks blieben Geschäfte im Gazastreifen geschlossen.
Die israelische Behörde Cogat hatte Bewohner des Gazastreifens aufgefordert, sich am Samstag vom Zaun fernzuhalten. «Haltet einen Abstand von mindestens 300 Metern ein», sagte Oberst Ijad Sarhan in einem Video. «Die israelische Armee wird weder Versuche tolerieren, Zivilisten oder Soldaten zu verletzen, noch Beschädigungen am Grenzzaun.» Die israelische Armee hatte zusätzliche Einheiten in den Süden des Landes verlegt.