- Bei Demonstrationen gegen Präsident Vucic in Serbien kam es zu gewaltsamen Zusammenstössen. Es gab zahlreiche Verletzte.
- Vucic kündigt ein hartes Durchgreifen gegen die Demonstranten an und spricht von «Säuberungen».
- Die Proteste dauern seit dem tödlichen Dacheinsturz in Novi Sad im November 2024 an.
In Serbien ist es am Mittwoch bei Protesten gegen Präsident Aleksandar Vucic zu gewaltsamen Zusammenstössen gekommen. In Novi Sad wurden bei den Auseinandersetzungen 64 Zivilisten und fünf Polizisten verletzt.
Vucic bezeichnete die Protestierenden als «Schläger und Mörder». Er kündigte an, Belgrad und Novi Sad «säubern» zu lassen, um einen «Bürgerkrieg» zu verhindern. Konkret drohte er mit verstärkter Polizeipräsenz und Festnahmen.
Korruption und Machtmissbrauch
Auslöser der Proteste ist der Dacheinsturz am Bahnhof von Novi Sad im November 2024, bei dem 16 Menschen starben. Die Demonstranten werfen Vucic Korruption und Machtmissbrauch vor und fordern seinen Rücktritt sowie Neuwahlen.
Angriffe von Vucic-Anhängern auf Regierungskritiker befeuerten die jüngsten Proteste. Die Polizei schritt nicht ein. Daraufhin mobilisierten Demonstranten in 30 Städten. Sie zogen zu den Parteizentralen von Vucics SNS, wo es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam.