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Friedliche Demonstrationen in Melbourne (engl.)
Aus News-Clip vom 07.10.2019.
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Rebellion gegen das Aussterben Ziviler Ungehorsam weltweit – zahlreiche Festnahmen

  • Das Bündnis «Extinction Rebellion» will mit Aktionen des zivilen Ungehorsams den Druck auf die Regierungen erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun.
  • In den kommenden zwei Wochen plant die Gruppe Proteste in rund sechzig Städten rund um den Globus.
  • In Amsterdam und London hat es zahlreiche Festnahmen gegeben. In Berlin blieben die Auswirkungen bisher überschaubar.

«Extinction Rebellion» war im vergangenen Jahr in Grossbritannien gegründet worden. Das Aktionsbündnis hofft, allein in London 20'000 bis 30'000 Menschen für Blockaden rund um das Parlament und Regierungsgebäude zu mobilisieren. Die Polizei in London meldete bis zum frühen Abend die Festnahme von 217 Demonstranten. Die Aktivisten hatten etliche Strassen und mehrere Themse-Brücken in der britischen Hauptstadt blockiert.

Festnahmen in Amsterdam

In Amsterdam griff die Polizei ebenfalls durch. Rund fünfzig Demonstranten wurden bei einer Blockade-Aktion vorläufig festgenommen. Die Protestaktion solle beendet werden, teilte die Polizei mit. Die Demonstranten waren zunächst aufgefordert worden, die Strasse zu verlassen. Der Polizeieinsatz verlief nach Medien-Angaben zunächst friedlich.

Die Demonstranten hatten am frühen Montagmorgen eine wichtige Durchgangsstrasse beim Amsterdamer Reichsmuseum blockiert und Dutzende kleine Zelte aufgestellt.

Blockierte Kreisel und Strassen

In Berlin nahmen laut Polizei etwa 3000 Demonstranten an Aktionen an der Siegessäule und am Potsdamer Platz teil. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen. Am Mittag sprach die als Flüchtlingsretterin bekannt gewordene Kapitänin Carola Rackete an der Berliner Siegessäule zu den Demonstranten.

Die Berliner Polizei liess die Aktivisten zunächst gewähren - obwohl die Demo an der Siegessäule nicht angemeldet war. Es habe kaum Staus gegeben, hiess es. In Berlin sind gerade Schulferien, dadurch sind weniger Autos unterwegs als üblich. Am späten Nachmittag begann die Polizei damit, den Potsdamer Platz zu räumen.

Weltweite Proteste angekündigt

Aktionen sollte es unter anderem auch in Paris, Madrid, New York und Buenos Aires geben. In Melbourne trafen sich Demonstranten am frühen Morgen zu einer Mahnwache auf den Stufen des Parlaments. In Sydney hielten hunderte Aktivisten einen Sitzstreik auf einer stark befahrenen Strasse in der Innenstadt ab, während sich in Brisbane eine kleine Gruppe von Aktivisten an eine Brücke kettete. Im neuseeländischen Wellington sorgten Aktivisten für Verkehrsstörungen, indem sie sich an ein Auto ketteten.

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114 Kommentare

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  • Kommentar von Beat Bucher  (BBu)
    Hier machen sich einige lustig über die, welche gegenüber Ext. Reb. eine skeptische Haltung einnehmen. Was aber etwas fehlt, ist die Diskussion, was passiert, wenn man die Ziele dieser Organisation wirklich ernst nimmt. Eines der Ziele von E.R. ist „Netto-Null“ bis 2025. Dass dies nur mit einem „Systemwechsel“, verbunden mit einem Kollaps unseres Wirtschaftsystems erreicht werden kann, bestreitet E.R. nicht (ohne Enteignung des Kapitals gibt es keinen Systemwechsel). Wollen wir das wirklich ?
    1. Antwort von Mihai Löchli  (Siebenbürgen)
      Richtig... Leider Ideologie verblendet und die wenigsten sehen weiter als das eigene Nasenspitze. Für diesen Typ von Kurzsichtigkeit gibt es leider keine geeignete Brille.
    2. Antwort von Werner Christmann  (chrischi1)
      "Systemwechsel". Genau, Umerziehung der Gesellschaft, Überwindung des Kapitalismus (hat sich ja die Linke auf die Fahne geschrieben). Wird ganz schwierig. Und wenn auch nur im Ansatz realisierbar wird sich das Klima ändern so wie es sich seit Anbeginn der Erde zu tun pflegte.
  • Kommentar von Michael Ogi  (Prof. Dr. lol.)
    Als ich vorhin in London um das Parlament ging, waren immer noch alle Strassen und Brücken blockiert, auch der Zugang zum Home Office. Alles voller Zelte, einige grössere Fahrzeuge dazwischen und die Polizei war zwar sehr präsent, aber passiv. Ich spaziere vielleicht nachher nochmal vorbei. Ich glaube aber kaum, dass eine Räumung so ohne weiteres möglich ist. Insgesamt sind es doch einige Tausend Aktivisten.

    By the way, Extremisten, liebe Kommentatoren? Geht's noch?
    1. Antwort von Michael Ogi  (Prof. Dr. lol.)
      Stand 22:34 (London Zeit) Trafalgar Square: Musik, Tanz und Zelte mit Essen und zum zusammensitzen. Dazu Schlafzelte auf den Zufahrtsstrassen. So geht friedlicher Protest. Die Polizei ist in grosser Zahl auf Platz, verhält sich passiv. Es scheint ein guter Kontakt zwischen Aktivisten und Polizei zu geben. Übrigens ist hier die Polizei ganz anders drauf als bei vergleichbaren Veranstaltungen in der Schweiz: Normale Polizeiuniform, Leuchtweste, soweit ich sehe unbewaffnet. Keine Eskalationen.
  • Kommentar von Martin Meier  (M.Meier)
    @SRF: schon lustig, dass Sie den Kommentar betreffend diesen Extremisten nicht veröffentlichen. Ich wette mit Ihnen, dass in ein paar Wochen "bekannte Stimmen" ähnliches sagen werden und Sie dann umschwenken.
    Wäre doch toll, wenn Sie einfach von Beginn an die Meinungsäusserungsfreiheit und Vielfalt veröffentlichen würden und nicht erst dann wenn irgendein Minister solche Dinge sagt.
    Wenn Sie sich ein bisschen mit der Thematik auseinandersetzen, würden Sie sehen, dass dies Extremisten sind.
    1. Antwort von Michael Ogi  (Prof. Dr. lol.)
      Wenn das Extremisten sind, hat das Wort "Extremismus" jegliche Bedeutung verloren. Das ist auch keine Meinungsfrage, sondern eine sprachliche.
    2. Antwort von Frank Henchler  (Die Wahrheit ist oft unbequem)
      Sie wissen nicht was Extremismus bedeutet !
    3. Antwort von Susanne Saam  (Biennoise)
      @M.Meier: wie nennen Sie z.B. Anders Breivik? Wenn schon gewaltfreie Aktivisten Extremisten sind? Haben Sie dafür noch einen Begriff?
    4. Antwort von Jo Meyer  (JoMey)
      Herr Ogi
      Das sind Extremisten, kein Zweifel.
      Wenn man ganz gezielt den Verkehr lahmlegt, dann hat das mit friedlichem demonstrieren nichts mehr zu tun.
    5. Antwort von Jo Meyer  (JoMey)
      Liebe Frau Saam
      Wenn der normale Bürger am fahren gehindert wird dann hat das mit friedlichem demonstrieren nichts mehr zu tun.
    6. Antwort von Arno Zingg  (Arno Zingg)
      Lieber Herr Meyer, Ihre Definition von Extremist ist also, wenn jemand ganz gezielt den Verkehr lahmlegt? Also sind die Bauern, die mit den Traktoren in Bern demonstriert haben auch Extremisten?
      Oder all die Autofahrer, welche alleine im Auto sitzen und jeden Morgen und Abend im täglichen Stau stehen. Diese nehmen ganz bewusst in Kauf, dass der Verkehr blockiert wird. Sie müssten lediglich Fahrgemeinschaften bilden und alles würde fliessen. Alles Extremisten!