- Sintflutartige Regenfälle haben im Süden von Thailand verheerende Überschwemmungen ausgelöst.
- Laut Katastrophenschutz stehen zehn Provinzen unter Wasser, besonders die Provinz Songkhla an der Grenze zu Malaysia.
- Auch Malaysia und Indonesien kämpfen mit Überschwemmungen.
Mehr als 690'000 Menschen seien in dem schwer betroffenen Bezirk Hat Yai an der Grenze zu Malaysia von den Überschwemmungen betroffen, wie Medien unter Berufung auf die Behörden schrieben.
Der örtliche Gouverneur erklärte den gesamten Verwaltungsbezirk zum Katastrophengebiet und ordnete die Evakuierung der Bevölkerung an. Mindestens 13 Menschen sind den Behörden zufolge bereits ums Leben gekommen.
Insgesamt spricht der Katastrophenschutz nach den jüngsten Rekord-Monsunregenfällen bereits von Millionen Betroffenen in Thailand.
Häuser komplett unter Wasser
«Allein am Dienstagmorgen sind die Fluten – verglichen mit Montag – um fast zwei Meter angestiegen», sagte Supratid. Häuser in Hat Yai, in denen das Wasser zuvor einen Pegel von etwa einem Meter erreicht habe, stünden nun komplett unter Wasser. Viele Menschen harrten auf ihren Dächern aus und warteten verzweifelt auf Hilfe. Vielerorts kamen die Einsatzteams nur noch mit Booten voran.
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Bild 1 von 4. In Hat Yai retteten Einsatzkräfte Menschen aus überfluteten Häusern,... Bildquelle: REUTERS/Sithichai Chootochana.
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Bild 2 von 4. ... während die Strassen der Stadt unter Wasser standen. Bildquelle: REUTERS/Tannarin Suchipong.
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Bild 3 von 4. Fast zwei Millionen Menschen in der Region sind von den Überschwemmungen betroffen. Bildquelle: IMAGO/Sun Weitong.
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Bild 4 von 4. Vielerorts werden die Vorräte knapp. Auch das Militär ist im Einsatz. Bildquelle: Royal Thai Army/Handout via REUTERS.
Die Regierung ordnete den Einsatz von Helikoptern an, um Lebensmittel und Hilfsgüter für Familien abzuwerfen, die in den schwer überschwemmten Gebieten in ihren Häusern eingeschlossen waren.
Die nationale Tourismusbehörde TAT befürchtet derweil massive Einbussen für die beliebte Region. Rund 8000 Touristen, die meisten davon Ausländer aus Malaysia, Singapur und Indonesien, sassen in den vergangenen Tagen in Hotels und am Flughafen von Hat Yai fest.
Malaysia und Indonesien ebenfalls betroffen
Auch andere Teile Südostasiens stehen unter Wasser. Betroffen ist speziell Thailands Nachbarland Malaysia. Allein im angrenzenden nordöstlichen Bundesstaat Kelantan mussten den Behörden zufolge fast 10'000 Menschen in provisorischen Unterkünften Zuflucht suchen.
Auf der indonesischen Insel Sumatra wurden Tausende Bewohner obdachlos, nachdem tagelange schwere Niederschläge Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst hatten.
Laut Katastrophenschutz kamen in Nord-Sumatra mindestens acht Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt. Besonders schlimm betroffen ist der Bezirk Süd-Tapanuli. Hier wurden mehrere Brücken durch die Wassermassen stark beschädigt. Zahlreiche Strassen sind blockiert. Autos und Trümmerteile trieben in den Fluten.