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Repressionen in Russland Bruder und Verbündete von Kremlkritiker Alexej Nawalny verhaftet

  • Bei Razzien gegen Angehörige und Mitarbeiter des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny ist auch dessen Bruder Oleg Nawalny festgenommen worden.
  • Oleg Nawalny sei zunächst für 48 Stunden in Gewahrsam, teilte Nawalnys Team mit. Zudem sind weitere Vertraute des Oppositionellen in Gewahrsam.
  • Als Grund für die Verhaftung des Bruders sei der Verstoss gegen Coronahygieneauflagen genannt worden, schrieb Nawalnys Team per Nachrichtenapp Telegram.

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Aus dem Archiv: Demonstrationen für Nawalnys Freilassung
Aus Tagesschau vom 23.01.2021.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 41 Sekunden.

Auch die Juristin und Bürgerrechtlerin Ljubow Sobol, eine enge Vertraute und Mitarbeiterin Alexej Nawalnys sowie ein Mitarbeiter von Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung seien festgenommen worden, schrieb das Team von Nawalny.

Maskierte Uniformierte hatten die Büros und Privatwohnungen von Familie und Mitarbeitern des Oppositionspolitikers durchsucht – offenbar auch hier wegen Hygieneverstössen. Durchsucht wurden unter anderem die Moskauer Wohnung der Familie, eine Wohnung von Nawalnys Frau Julia sowie die seiner Pressesprecherin Kira Jarmysch.

Nawalnys Bruder war bereits vor Jahren einmal zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Alexej Nawalny warf dem Staat damals vor, seinen Bruder Oleg als Geisel genommen zu haben, um ihn selbst unter Druck zu setzen.

Razzien einen Tag vor Gerichtsentscheid

Die jüngste Durchsuchungswelle erfolgte einen Tag, bevor ein Gericht über die 30-tägige Haftstrafe Alexej Nawalnys entscheiden will. Nawalnys Anwälte wollen am Donnerstag im Stadtgericht von Chimki bei Moskau die Freilassung des 44-Jährigen erreichen. Der russische Oppositionsführer war am 17. Januar nach seiner Rückkehr nach Russland noch am Flughafen festgenommen worden.

Er soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte. Nawalnys Inhaftierung hatte international Empörung ausgelöst. In Russland demonstrierten am vergangenen Wochenende nach Angaben der Organisatoren zufolge bis zu 300'000 Menschen für seine Freilassung. Die Proteste sollen am Sonntag weitergehen.

SRF 4 News aktuell, 28.01.2021, 03:00 Uhr;

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