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Rohani droht Trump «Spiel nicht mit dem Schwanz des Löwen»

  • Hassan Rohani droht Donald Trump mit einer Blockade der Ölexporte am Persischen Golf.
  • Damit reagiert der iranische Präsident auf eine Ankündigung Washingtons, das vorderasiatische Land mit neuen Sanktionen zu belegen.
  • Der oberste religiöse Führer des Irans, Ajatollah Chamenei, stärkt Rohani den Rücken.

Der iranische Präsident Hassan Rohani warnte seinen amerikanischen Amtskollegen davor, mit dem Feuer zu spielen. Dafür bemühte Rohani eine persische Redewendung: «Nicht mit dem Schwanz des Löwen spielen, Herr Trump, das würdest du bereuen.»

Der iranische Präsident unterstellte Trump, mit seinen Sanktionen eine Politik der Vernichtung des Irans zu beabsichtigen. «Die Amerikaner sollten aber wissen, dass Frieden mit dem Iran die Mutter aller Frieden ist (...) genauso wie ein Krieg die Mutter aller Kriege wäre», sagte Rohani.

Trump war Anfang Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte neue Sanktionen gegen das Land angekündigt.

Drohung ist nicht neu

Schon während seines Besuchs Anfang des Monats in der Schweiz und Österreich hatte Rohani angedeutet, dass der Iran bei amerikanischen Ölsanktionen die Strasse von Hormus am Persischen Golf schliessen und damit den gesamten Ölexport der Region blockieren könnte.

Jetzt sagte er: «Wir haben mehrere Routen (für den weltweiten Ölexport am Persischen Golf, Anm. d. Red.) (...), und deren Sicherheit haben schon immer nur wir garantiert.»

Chamenei: Ausstieg aus Atomdeal spricht Bände

Rückendeckung erhielt Rohani vom oberstem Führer der Irans, Ajatollah Chamenei. Dieser erteilte Forderungen im eigenen Land nach Verhandlungen mit den USA eine klare Absage.

«Es wäre ein riesengroßer Fehler zu glauben, dass wir über Verhandlungen mit den USA die Probleme lösen könnten», sagte Chamenei am Samstag. Den Amerikanern könne und dürfe man nicht trauen. Der Ausstieg der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 zeige, dass nicht mal ihre Unterschrift etwas wert sei.

Teheran hatte sich im Gegenzug für wirtschaftliche Lockerungen und mehr Investitionen ausländischer Unternehmen bereit erklärt, sein Atomprogramm aufzugeben und sich Kontrollen zu unterwerfen. Die Europäer bemühen sich, die Vereinbarung trotz des amerikanischen Drucks am Leben zu halten.

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