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Schutz der «Verletzlichsten» Papst feiert Messe mit Bootsflüchtlingen und Helfern

  • Papst Franziskus hat an einer Messe im Petersdom Unterstützung für Migranten und alle anderen ausgegrenzten Menschen angemahnt.
  • «Den Schwächsten und Verletzlichsten muss geholfen werden», erklärte Franziskus.
  • Die Messe im Vatikan war ehemaligen Bootsflüchtlingen, deren Rettern und Helfern gewidmet.

Migranten seien heutzutage «Symbol» für alle, die von der globalisierten Gesellschaft ausgeschlossen würden, sagte Papst Franziskus. «Die Letzten, das sind die, die getäuscht und verlassen werden, um in der Wüste zu sterben», klagte er. «Die Letzten sind die, die in Gefangenenlagern gefoltert, missbraucht und verletzt werden; die Letzten sind die, die den Wellen eines erbarmungslosen Meeres trotzen; die Letzten sind die, die zu lange in Auffanglagern gelassen werden.»

Franziskus feierte die Messe sechs Jahre nach seinem Besuch auf der italienischen Insel Lampedusa, die während der Migrationskrise im Fokus der Aufmerksamkeit stand. Auch in den vergangenen Wochen rückte die Insel angesichts der Rettungseinsätze von Hilfsorganisationen wie Sea-Watch oder Mediterranea wieder in die Schlagzeilen.

«Alan Kurdi», «Alex» und «Sea-Watch 3»

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Legende: Keystone

«Alan Kurdi» : Am Sonntag konnten die 65 Migranten an Bord der «Alan Kurdi» in Malta an Land gehen. Die Crew wollte zuerst im Hafen von Lampedusa einlaufen – dies wurde ihr allerdings von der italienischen Regierung untersagt. Auch die Regierung in Valetta verbot dem Rettungsschiff zunächst das Anlegen. Erst als die EU und Deutschland intervenierten, durfte das Boot in Malta anlegen. Die Migranten sollen nun umgehend auf andere europäische Länder verteilt werden.

«Alex»: Ebenfalls am Sonntag lief das Schiff «Alex» der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea mit 41 Migranten in den Hafen von Lampedusa ein. Mit dem Anlegen in Lampedusa widersetzte sich die Crew dem Verbot des italienischen Innenministers Salvini.

«Sea-Watch 3» : Die «Alex» folgte damit dem Beispiel des deutschen Schiffs «Sea-Watch 3», das vor rund einer Woche von Kapitänin Carola Rackete trotz Verbots mit 40 Migranten nach Lampedusa gebracht wurde. Rackete wurde daraufhin festgenommen. Ihr droht eine Haftstrafe zwischen einem bis fünf Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 15'000 Euro.

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