- Nach den Überschwemmungen in Südafrika in Folge starker Regenfälle steigt die Zahl der Toten weiter an.
- Bislang sind laut dem Regierungschef der Region KwaZulu-Natal 443 Tote geborgen worden, 63 weitere werden noch vermisst.
- In der betroffenen Küstenprovinz haben am Wochenende die Aufräumarbeiten begonnen.
Es handele sich um eine der schwersten Überschwemmungen in der Geschichte der Provinz, sagte der Regierungschef der Provinz KwaZulu-Natal, Sihle Zikalala, am Sonntag. Er sprach den betroffenen Familien sein Beileid aus. Staatspräsident Cyril Ramaphosa hatte zuvor mit Blick auf die Lage in der Provinz einen Arbeitsbesuch in Saudi-Arabien verschoben.
Überschwemmungen und Schlammlawinen
Während die Aufräum- und Bergungsarbeiten weiterliefen, standen die Rettungskräfte am Wochenende wegen weiterer Regenfälle auf Abruf. Behördenangaben zufolge wurde versucht, die Wasser- und Stromversorgung in allen betroffenen Gebieten wiederherzustellen.
Seit vergangenem Montag haben starke Regenfälle in der Provinz für Chaos und Zerstörung gesorgt. So wurde die Metropole Durban von Überschwemmungen und Schlammlawinen heimgesucht. Die Wassermassen verwüsteten Häuser, überfluteten Siedlungen, rissen Strassen weg und liessen Tausende Menschen ohne Unterkunft zurück. Viele Betroffene sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Folgen des Klimawandels?
Der Hafen von Durban, einer der grössten Frachthäfen Afrikas, war bis auf Weiteres geschlossen. In einigen Gegenden gab es weder Strom noch fliessendes Wasser. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa erklärte die Region zum Katastrophengebiet.
Die am Indischen Ozean liegende Küstenprovinz KwaZulu-Natal ist eines der wichtigsten Urlaubsziele im Land und hatte sich eigentlich schon auf den traditionellen Osteransturm in- und ausländischer Touristen vorbereitet. Und auch die Zukunftsaussichten sind wenig erbaulich: Die südöstliche Küste Afrikas könnte Wissenschaftlern zufolge künftig verstärkt unter Folgen des Klimawandels leiden.