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Spanier gehen auf die Strasse Tausende protestieren gegen Katalonien-Politik

  • Zehntausende Spanier haben in Madrid für die Einheit des Landes und gegen die sozialistische Minderheitsregierung von Pedro Sánchez demonstriert.
  • Zur Grosskundgebung auf der zentralen Plaza de Colón hatten die konservativen Oppositionsparteien und die rechtspopulistische Vox aufgerufen.
  • Das Motto der Demonstration: «Für ein vereintes Spanien: Wahlen jetzt!»

Die Organisatoren des Protestes werfen der Regierung in erster Linie vor, bei den Verhandlungen mit der separatistischen Regionalregierung Kataloniens zu nachgiebig zu sein.

Der Platz war in die rot-gelben Farben der spanischen Nationalflagge getaucht, immer wieder skandierten die Menschen «Viva España!» Die spanischen Behörden bezifferten die Teilnehmerzahl auf 45'000. Viele waren mit kostenlos zur Verfügung gestellten Bussen auch aus anderen Landesteilen angereist.

«Einheit ist nicht verhandelbar»

Drei renommierte Journalisten lasen unter dem Jubel der Demonstranten ein Manifest vor. «Wir sind nicht mehr bereit, weitere Zugeständnisse an die zu machen, die unser Land zerstören wollen», hiess es mit Blick auf die katalanische Unabhängigkeitsbewegung. «Die Einheit des Landes ist nicht verhandelbar.»

Sánchez war im vergangenen Juni nach einem Misstrauensvotum gegen seinen konservativen Vorgänger Mariano Rajoy unter anderem mit den Stimmen separatistischer Parteien aus Katalonien ins Amt gekommen – und ist im Parlament auf deren Unterstützung angewiesen.

«Sanchez hat uns betrogen»

Viele Bürger sind zudem verärgert, weil Sánchez bisher noch keine Neuwahl angesetzt hat. Der 46-Jährige hatte nach seinem Amtsantritt durchblicken lassen, dass er in absehbarer Zeit Wahlen abhalten wollte, liess aber offen, wann.

«Sanchez hat uns betrogen und gesagt, dass es Wahlen geben wird, aber das ist bis heute nicht der Fall. Jetzt wird er uns zuhören», sagte der Chef der liberalen Partei Ciudadanos, Albert Rivera.

Die Abgeordneten von Ciudadanos hatten beim Misstrauensvotum im vergangenen Juni für Rajoy gestimmt.

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