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Corona-Virus – Wie weiter?
Aus Puls vom 03.02.2020.
abspielen. Laufzeit 17 Minuten 52 Sekunden.
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Spitze bald erreicht? Rekordanstieg der Corona-Fälle in China

  • Die Gesundheitskommission in Peking hat am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages gemeldet.
  • Die Zahl der Toten in China erhöhte sich auf 425. Das sind 64 mehr als am Vortag.
  • Die Zahl der bestätigten Infektionen in China kletterte sprunghaft um 3235 auf 20'438, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilte.
  • Die Epidemie wird ihren Höhepunkt nach Einschätzung chinesischer Experten etwa Mitte Februar erreichen.

Der Peak dürfte laut chinesischen Experten in 10 bis 14 Tagen verzeichnet werden. Dafür müssten aber vorbeugende Massnahmen verstärkt werden, sagte der Chef des nationalen Expertenteams nach Angaben chinesischer Staatsmedien.

An der neuen Lungenkrankheit sind in Festland-China mittlerweile mehr Menschen gestorben als an der Sars-Pandemie vor 17 Jahren.

Zahlen zur Sars-Pandemie

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Die Sars-Pandemie (Schweres akutes Atemwegssyndrom) 2002/2003 hatte ihren Ursprung ebenfalls in China. Damals gab es 349 Todesfälle in Festland-China. Hinzu kamen 299 Tote in Hongkong. Weltweit waren es 774 Tote.

Zweiter Toter ausserhalb Chinas

Derweil wurde am Dienstag aus Hongkong ein erster Todesfall infolge des neuartigen Virus gemeldet. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 39-jährigen Mann, wie die Spitalverwaltung mitteilte. Er sei durch eine Grunderkrankung geschwächt gewesen. Im Januar habe er die chinesische Stadt Wuhan besucht, das Zentrum des Corona-Ausbruchs.

Der nun an dem Corona-Virus in Hongkong verstorbene Mann ist der

zweite Tote ausserhalb Chinas. Zuvor war ein 44-jähriger Chinese

auf den Philippinen der Krankheit erlegen.

99 Prozent der Fälle in China

Weltweit sind mehr als 20'600 Infektionen bestätigt. Rund 99 Prozent dieser Fälle, etwa 20'400 an der Zahl, wurden in China bestätigt.

Die Sterblichkeitsrate der Lungenkrankheit in China liegt im Schnitt bei 2.1 Prozent. Das bedeutet, dass rund jeder 50. nachweislich Erkrankte an dem Virus stirbt. In der schwer betroffenen Metropole Wuhan erreicht die Mortalität allerdings 4.9 Prozent, wie die Gesundheitskommission berichtete. In der gesamten Provinz Hubei, dessen Hauptstadt Wuhan ist, sind es demnach 3.1 Prozent.

Rund um den Globus starben bisher mehr als 420 Personen an den Folgen der Erkrankung. Über 710 Menschen sind von dem Virus genesen, wie das Center For Systems Science and Engineering der US-Universität John Hopkins in Baltimore in ihrem Monitoring dokumentiert.

In der Schweiz gibt es bislang keinen Fall einer Ansteckung. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat jedoch eine Hotline eingerichtet, damit die Fragen der Bevölkerung beantwortet werden könnten.

Radikale Massnahmen in China

China hat seinen Staatsbürgern von Reisen ins Ausland abgeraten und bekämpft die Ausbreitung im Land mit radikalen Massnahmen. In der Krisenregion in Zentralchina sind 45 Millionen Menschen in mehreren Städten abgeschottet, die Verkehrsverbindungen wurden gekappt. Auch andere Städte in der Volksrepublik haben Überlandverbindungen mit Bussen ausgesetzt sowie Flüge und Züge reduziert.

Die Metropole Wenzhou – mehr als 800 Kilometer östlich von Wuhan – hat praktisch eine Ausgangssperre für die neun Millionen Einwohner verhängt. Jede Familie darf lediglich ein Mitglied auswählen, das alle zwei Tage zum Einkaufen rausgehen kann.

Die chinesische Führung hat derweil auch Fehler eingeräumt im Umgang mit der Krankheit. Die regierende Kommunistische Partei sprach von Schwierigkeiten beim Notfallmanagement.

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