- Tesla-Chef Elon Musk ist von Geschworenen in Los Angeles vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden.
- Musk hatte den britischen Höhlenforscher Vernon Unsworth in einem Twitter-Streit als «Pädo-Typen» beleidigt.
- Unsworths Anwalt Lin Wood hatte zuvor 190 Millionen Dollar an Schadenersatz gefordert.
Vorausgegangen war der Klage vor Gericht ein Eklat um ein von Elon Musk gesandtes Mini-U-Boot. Musk hatte das Mini-U-Boot 2018 zur Rettung der eingeschlossenen Jungen-Fussballmannschaft in der Tham-Luang-Höhle in Thailand angeboten.
Massgeblich beteiligt an der Rettungsaktion war der Höhlenforscher Vernon Unsworth. Dieser bezeichnete das Mini-U-Boot als «PR-Trick» und liess es nicht zum Einsatz kommen. Es sei nach Angaben der Rettungsleitung für das Vorhaben nicht geeignet gewesen.
Vom Mini-U-Boot zum Mega-Streit
Der 64-jährige Unsworth hatte Musk ausserdem aufgefordert, sich das U-Boot dorthin zu stecken, «wo es weh tut». Der Tesla-Chef setzte daraufhin ebenfalls eine Reihe von beleidigenden Tweets ab – darunter den Tweet zu dem «Pädo-Typen».
Vor Gericht verteidigte sich Musk so, dass «pädophiler Kerl» eine allgemeine Beleidigung sei und er ihn nicht ernsthaft als Mann mit pädophiler Neigung habe benennen wollen. Musks Anwalt sprach von «frotzelnden Tweets in einem Streit unter Männern». Zudem betonte er, dass Musk sich nach dem Twitter-Streit mehrmals entschuldigt habe.
Der Ankläger Unsworth richtete sich nach dem Urteil mit ein paar wenigen Worten an die Medien. Er sei zwar mit anderen Hoffnungen an die Gerichts-Verhandlungen gekommen, doch er «respektiere das Urteil der Jury».