- Das Zentrum des Taifuns «Fung-Wong» traf am Sonntagabend Ortszeit in der Provinz Aurora auf Land, wie der philippinische Wetterdienst mitteilte.
- Die Behörden riefen mehr als 1.4 Millionen Menschen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Mindestens zwei Personen sind ums Leben gekommen.
- Es ist der zweite Taifun, der innerhalb einer Woche über die Region zieht. Erst vor wenigen Tagen hatte der Taifun «Kalmaegi» auf den Philippinen gewütet.
«Fung-Wong» ist nach Angaben des Wetterdiensts Pagasa ein Supertaifun – ein besonders starker und gefährlicher tropischer Wirbelsturm. Nach Angaben des Wetterdienstes erreichten die Böen Geschwindigkeiten von gut 230 Kilometern pro Stunde, als der Sturm auf Land traf. Mehr als 1000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört, mehrere Brücken unpassierbar. Mehr als 150 Städte und Gemeinden sind ohne Strom, 13 Gebiete ohne Wasser.
Vorsichtsmassnahmen griffen
Mittlerweile hat sich «Fung-Wong» abgeschwächt und ist unterwegs in Richtung Taiwan. Schulen und Behörden blieben zu Wochenbeginn geschlossen, mehr als 400 Inlands- und Auslandsflüge wurden gestrichen. Rund 7000 Menschen sassen in Häfen fest, nachdem die Küstenwache den Schiffsverkehr in den betroffenen Regionen gestoppt hatte.
Präsident Ferdinand Marcos Jr. lobte die präventiven Evakuierungen von mehr als 1.4 Millionen Menschen als entscheidend für die geringe Zahl an Opfern und forderte weitere Vorsichtsmassnahmen, da die Taifun-Saison noch nicht vorbei sei.
Es ist der zweite Taifun, der innerhalb einer Woche über die Region zieht. Erst vor wenigen Tagen hatte Taifun «Kalmaegi» mit orkanartigen Böen, heftigen Regenfällen und meterhohen Flutwellen auf den Philippinen gewütet. Nach Angaben des Katastrophenschutzes kamen mindestens 224 Menschen ums Leben, mehr als 100 werden noch vermisst. Es handelt sich um eine der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen Jahre – viele Menschen haben wegen des Sturms alles verloren.
Erderwärmung erhöhe die Gefährlichkeit tropischer Wirbelstürme
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet.
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht Fachleuten zufolge deren Gefährlichkeit. Da wärmere Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann, gewinnen tropische Stürme schneller an Intensität.