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Todesstrafen gefordert Prozess gegen elf Verdächtige im Fall Khashoggi

  • Im Fall des getöteten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi fordern saudi-arabische Staatsanwälte die Todesstrafe für mindestens fünf Personen. Das berichten die staatlichen Medien des Königreichs.
  • Elf Verdächtige sind demnach heute zur ersten Gerichtsverhandlung in dem Fall erschienen.
  • Khashoggis Leiche wurde bisher nicht gefunden.

Drei Monate nach dem Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hat in Saudi-Arabien der Prozess gegen elf Verdächtige begonnen. Die mutmasslichen Täter seien vor dem Gericht in der Hauptstadt Riad erschienen, teilte Generalstaatsanwalt Saud al-Mudschib in einer Stellungnahme mit. Die Anklageschrift sei verlesen worden.

Ein Datum für die Fortsetzung der Verhandlung wurde nicht genannt. Die Staatsanwaltschaft fordert in fünf Fällen die Todesstrafe.

Prozess nach internationalem Druck

Die Führung Saudi-Arabiens war nach der Ermordung Khashoggis international in die Kritik geraten. Der Kolumnist der «Washington Post» wurde Anfang Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul von einem aus Saudi-Arabien angereisten Spezialteam getötet. Eine Reihe von Indizien rückte Thronfolger Mohammed bin Salman, den Sohn des Königs, in die Nähe der Tat.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Riad hatte im November die Anklage von elf – namentlich nicht genannten – saudischen Männern bekanntgegeben. Als Drahtzieher gelte der ehemalige Vizechef des Geheimdienstes, Ahmed al-Asiri.

Auch der Vertraute des Thronfolgers und hochrangige Regierungsmitarbeiter Saud al-Kahtani wird beschuldigt, an der Organisation der Tat beteiligt gewesen zu sein. Er ist den zugänglichen Informationen zufolge aber nicht Teil des Prozesses.

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