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Treffen der Aussenminister Blinken und Lawrow: Differenzen vor laufender Kamera thematisiert

  • US-Aussenminister Antony Blinken hat den russischen Chefdiplomaten Sergej Lawrow getroffen.
  • Dabei hat Blinken seine Sorge um die Gesundheit von Kremlgegner Alexej Nawalny zum Ausdruck gebracht.
  • Keine Angaben gab es dazu, ob die beiden Minister auch über einen möglichen Gipfel von Putin und Biden im Juni beraten haben.

Das US-Aussenministerium teilte mit, neben der «Unterdrückung» der Opposition sei es bei dem bilateralen Gespräch am Mittwochabend in Reykjavik, Island, auch um Russlands Militäraufmärsche in und nahe der Ukraine gegangen.

«Kein Geheimnis, dass wir Differenzen haben»

Blinken habe die Entschlossenheit von US-Präsident Biden betont, Interessen der USA und ihrer Verbündeten gegen Handlungen Russlands zu verteidigen. Bei dem Treffen ging es nach Angaben beider Seiten um eine Normalisierung der Beziehungen.

Nach Angaben des US-Ministeriums betonte Blinken, dass die USA «eine stabilere und vorhersehbare Beziehung zu Moskau» anstreben. Zu Beginn des Gesprächs sagte Blinken vor laufenden Kameras: «Es ist auch kein Geheimnis, dass wir unsere Differenzen haben.»

Angespanntes Verhältnis

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Das Verhältnis der beiden Grossmächte ist seit langem angespannt. Als Vergeltung für Moskau zugeschriebene Hackerangriffe und Einmischungen in US-Wahlen hatten die USA kurz nach Bidens Gipfel-Vorschlag im April zehn russische Diplomaten ausgewiesen und neue Sanktionen verhängt. Russland reagierte mit der Ausweisung von zehn US-Diplomaten und mit Sanktionen gegen die USA. Darüber hinaus erliess die Regierung in Moskau eine Einreisesperre für hochrangige US-Regierungsvertreter.

Lawrow meinte gar: «Unsere Einschätzungen zur internationalen Lage gehen stark auseinander, wir haben völlig andere Herangehensweisen an die Aufgaben, die wir für eine Normalisierung der Lage lösen müssen.» Trotzdem gebe es internationale Fragen, bei denen beide Seiten ähnliche Interessen hätten und Chancen für eine Zusammenarbeit bestünden.

Blinken und Lawrow geben sich den Ellenbogen.
Legende: Nach Angaben des US-Ministeriums besprachen die beiden Minister auch die Lage in Afghanistan, im Iran und in Nordkorea Keystone

Keine Angaben gab es dazu, ob die beiden Minister auch über einen möglichen Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden in einem europäischen Land im Juni beraten haben. Der Kreml hat diesem Vorschlag Bidens bisher nicht zugestimmt und seine Zurückhaltung mit einer noch laufenden Analyse der Situation begründet.

Sanktionen gegen russische Schiffe

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Die US-Regierung verzichtet auf Sanktionen gegen die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 . Es soll keine Strafmassnahmen gegen die in Zug ansässige Betreibergesellschaft und deren deutsche Geschäftsführer geben. Als Grund nennt die US-Regierung «nationales Interesse». Allerdings sollen unter anderem neue Sanktionen gegen russische Schiffe verhängt werden, die am Bau der Pipeline beteiligt sind.

SRF 4 News, 20. Mai 2021; 5:00 Uhr ; 

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