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Tückische Krankheit Bangladesch kämpft mit schlimmstem Dengue-Ausbruch

  • Bangladesch verzeichnet einen der schlimmsten Ausbrüche von Dengue-Fieber, seit die Krankheit im südasiatischen Land erstmals aufgetaucht ist.
  • Über 1000 Personen sind laut dem Gesundheitsministerium seit Anfang Jahr bereits an den Folgen des Dengue-Fiebers gestorben.

Rund 200'000 Fälle von Dengue-Fieber wurden in diesem Jahr in Bangladesch registriert. Laut dem ehemaligen Direktor des Gesundheitsdienstes, Be-Nazir Ahmed, sind das mehr Fälle als in all den Jahren seit 2000 zusammengezählt. Damals wurde der erste Krankheitsfall in dem Land registriert.

«Dies ist ein Gesundheitsereignis von grossem Ausmass, sowohl in Bangladesch als auch weltweit», sagte Be-Nazir Ahmed gegenüber AFP.

Patienten in einem Spital, einige liegen auf Matratzen auf dem Boden.
Legende: Reuters/Mohammad Ponir Hossain

«Der Ausbruch setzt das Gesundheitssystem unter enormen Druck», hatte der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, bereits letzten Monat an einer Online-Pressekonferenz gewarnt.

Aktuell sprach die WHO die Empfehlung aus, Kinder zwischen 6 und 16 Jahren in besonders gefährdeten Ländern mit dem von Takeda hergestellten Impfstoff Qdenga zu schützen.

Eine Gefahr für die Hälfte der Weltbevölkerung

Dengue-Fieber ist eine endemische Krankheit in tropischen Gebieten, die hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen und in den schlimmsten Fällen Blutungen verursacht, die zum Tod führen können. Die Viruskrankheit wird von Mücken übertragen.

Zahl der Dengue-Fieber-Fälle in der Schweiz steigt

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Die gemeldeten Fälle von Dengue-Fieber nehmen in der Schweiz zu. Seit Jahresbeginn registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 154 Infektionen. 2022 waren es im gleichen Zeitraum 68. Das BAG führt den Anstieg auf die höhere Reisetätigkeit zurück.

Das Dengue-Virus wird insbesondere von Gelbfiebermücken übertragen, aber auch von der asiatischen Tigermücke. Die Tigermücke konnte sich bereits in mehreren Regionen der Schweiz etablieren.

Das Vorhandensein der Tigermücke bedeutet laut BAG aber nicht zwangsläufig, dass es zu einem Dengue-Fieber-Ausbruch kommt. Eine lokale Übertragung sei jedoch möglich, wenn eine in einer endemischen Region infizierte Person von einer lokalen Mücke gestochen werde. Von den gemeldeten Infizierten habe sich aber niemand in der Schweiz oder in Europa angesteckt, versichert das BAG.

Die WHO warnte, Krankheiten wie das Dengue-Virus breiteten sich aufgrund des Klimawandels schneller und stärker aus. Für die Hälfte der Weltbevölkerung bestehe die Gefahr, am von Mücken übertragenen Dengue-Fieber zu erkranken.

Inzwischen gibt es auch in Europa immer wieder einzelne Dengue-Fälle – zuletzt etwa in Norditalien am Gardasee.

SRF 4 News, 2.10.2023, 12 Uhr ; 

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