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«Ungerechtfertigte Streiks» Chiquita entlässt Tausende Bananenarbeiter in Panama

  • In Panama streiken viele Bananenarbeiterinnen und -arbeiter gegen eine Rentenreform und die vermehrte US-Präsenz im Land.
  • Nun hat der internationale Bananenriese Chiquita in Panama angekündigt, Tausende seiner streikenden Angestellten zu entlassen.

Das Unternehmen teilte mit, durch die ungerechtfertigte Arbeitsniederlegung in Farmen und Betriebszentren seien wirtschaftliche Verluste in Höhe von mindestens 75 Millionen US-Dollar (66 Mio. Euro) entstanden.

Nach Medienberichten sind rund 4900 Beschäftigte ohne festen Vertrag von den Kündigungen betroffen. Insgesamt hat das Unternehmen in dem mittelamerikanischen Land rund 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Firmensitz des internationalen Unternehmens befindet sich in Etoy VD.

Präsident stärkt Chiquita Panama den Rücken

Seit dem 28. April beteiligen sich die Bananenarbeiter an einem Streik verschiedener Gewerkschaften gegen eine Rentenreform. Gemeinsam mit Lehrern, Indigenen und Bauarbeitern protestieren sie auch gegen ein jüngst unterzeichnetes Sicherheitsabkommen zwischen Panama und den USA, das eine verstärkte US-Militärpräsenz am Panamakanal ermöglicht.

Arbeiter trägt Bündel grüner Bananen.
Legende: Tausende Bananenarbeiter in Panama verlieren ihren Job, weil sie sich mehrere Wochen an Streiks beteiligt haben. REUTERS / Alberto Lowe

Vor wenigen Tagen hatte ein panamaisches Gericht einen Streik von Arbeitern in der Chiquita-Fabrik in Changuinola nahe der Grenze zu Costa Rica für illegal erklärt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Der Präsident von Panama, José Raúl Mulino, hat die Entlassungen verteidigt. Das Unternehmen müsse sie tätigen, um seinen Betrieb zu retten. «Glauben Sie mir, es tut mir weh, aber diese Unnachgiebigkeit ist nicht gut», sagte er an der wöchentlichen Medienkonferenz vor Medienschaffenden.

SRF 4 News, 23.05.2025, 08:00 Uhr ; 

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